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Der Vortrag zeichnet sieh durcl~ freimfitige Kritik nnd vorsichtige Zurflckhaltung arts. Anschauungen und Vorschl/ige stehen auf der H6he der Zeit, ohne ihre propagandistischen Obertreibungen mitzumaehen, Verlargt wird zun/ichst eine Vereinheitliehung der Seuchengesetzgebung ffir und dutch das Reich, Aber nicht in Form eines starren, nur schwer biegsamen Reichsgesetzes, sondern in Gestalt yon Leits/ttzen und Anweisungen des Bundesrates, die die Anzeigepflicht stipulieren, die Ausffihrungsbestimmungen in allen Einzelheiten aber den L~ndern fiberlassen. Das Relchsgesundheitsamt hat die Einheitliehkeit der getroffenen MaBnahmen zu fi.berwachen. Die Medizinal-beh6rden miissen in den L/tndern gr6Bere Selbst/tndigkeit erlangen und nicht nur als Adnexe der Polizeiverwaltungen figurieren (Meldungen an den beamteten Arzt). Von Reichs wegen ist die Anzeigepflicht zu verordnen (aul3er ftir die ,,Reiehs-und Preuflischen Seuchen") ffir Blennorrh6e der Nelageborenen, spinale Kinderl/thmung, Malaria, Wurmkrankheiten; ferner ffir Masern, Keuchhusten, Mumps, R6teln beim Auftreten in Schnlen, Seeb/idern und Kurorten (bei Masern und Keuchhusten k6nnte man KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. i. JAHRGANG. Nr. 5

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