Nicht wenige Projekte zur Weiterentwicklung der Versorgung in Deutschland sind in jüngster Zeit mit einem Handicap an den Start gegangen. Zwar wurden unter dem Label innovativer Versorgungsformen eine Fülle von Therapiepfaden und Behandlungskorridoren definiert, Datensätze zur medizinischen Dokumentation generiert und bei den Leistungserbringern viel Papier beschrieben. Gleichzeitig fehlt es aber zumeist an den geeigneten Werkzeugen, um all diese Ansätze im Sinne eines koordinierten Therapie-und Datenmanagements sinnvoll einzusetzen. Beispielhaft seien hier die Disease-Management-Programme (DMP) genannt. Als Ergebnis einer politisch gewünschten Ad-hoc-Implementation wurde dabei vielerorts der zweite Schritt vor dem ersten gemacht. Die gegenwärtigen Erfahrungen mit den ersten DMPs verdeutlichen in drastischer Form die Folgen technologischer Flaschenhälse. Anstatt bereits mit Beginn auf eine zeitgemäße EDV-basierte Dokumentation zurückzugreifen, drohen nun selbst Bürokratie gestählte Großorganisationen im Gesundheitswesen unter der Last der zu bearbeitenden und nicht selten korrekturbedürftigen Dokumentationsbögen zusammenzubrechen. Freilich treten hier zu den Problemen mit dem Dokumentationsmedium "Papier" weitere Erschwernisse hinzu. Dies hat bekanntermaßen mit den Implikationen der DMPs als Vehikel des Finanztransfers zwischen den Krankenkassen im sog. "Risikostrukturausgleich" zu tun und braucht an dieser Stelle nicht vertieft zu werden. Eine Initiative der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) und des Westdeutschen Brust-Centrums Düsseldorf (WBC) sowie des Ministeriums für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie in NRW (MGSFF) hat in den vergangenen 2 Jahren mit der gemeinsamen Arbeit zur Entwicklung einer elektronischen Patientenakte einen anderen Weg beschritten. Die Projektverantwortlichen haben die sektorübergreifende Dokumentation der Behandlung des Mammakarzinoms an den vielfältigen Möglichkeiten einer bereits existierenden und erfolgreich er-Patientin
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