Bei einem Bericht fiber den Stand des Projektes der DGGG zur ,,Qualit~itssicherung in der operativen Gyniikologie" m6chte ich zunfichst Gfinter Starck, Niirnberg, erwShnen, denn seine Erfahrungen haben die Uberlegungen zum sp~teren Programm der DGGG wesentlich mitgepriigt. Starck wiihlte in seiner Erhebung als Qualit/itsindikator die Komplikationsrate und teilte den Teilnehmern mit, ob und inwieweit sie von den anderen abwichen.Er ging davon aus, dab die yon einer solchen Mitteilung ausgehende normative Kraft wie bei der Perinatalerhebung zu einer Verschiebung der Norm fiihren wiirde. Nach drei Jahren mul3te er feststellen, dab sich nichts ver~indert hatte. Es ist das groI3e Verdienst von Starck, gezeigt zu haben, dab die Komplikationsrate als alleiniges Merkmal in der Gyn~ikologie im Gegensatz zu anderen Fgchern, z.B. der Chirurgie, nicht ausreicht, die Qualit/it/irztlichen Handelns daran zu messen.Was war der Grund? Zum einen haben gyn/ikologische Eingriffe im Vergleich zu anderen F/ichern eine prim/Jr niedrige Komplikationsrate. Zum anderen ist die Gyn/ikologie das Fach mit den meisten kombinierten Operationen. Die Hysterektomie beispielsweise wird vaginal oder abdominal ausgefiihrt und meist mit Zusatzeingriffen vielf~iltig kombiniert. Bildet man vergleichbare Untergruppen, so werden diese so klein, dab sie statistisch nicht mehr verwertbar sind. Die Komplikationsrate als alleiniger Qualit/itsindikator erwies sich daher in der operativen GyNikologie als nicht ausreichend geeignet.Der Vorstand unserer Gesellschaft beschlol3 deshalb 1981, in einem eigenen Programm nach geeigneteren Kriterien zu suchen, anhand derer sich die Qualitgt ~irztlichen Handelns beurteilen lieB. Erwogen wurde in unserer Projektgruppe, der die Herren Beck, Eichhorn, Koschade, Selbmann, sp/iter auch Faber angeh6rten und deren Federfiihrtmg ich auch damals hatte, unter anderem das Kriterium der Effektivit~it einer operativen Magnahme, doch erwies sich die praktische Ausfiihrung als unergiebig und zu aufwendig.Gew/ihlt wurde ein anderer Parameter. Entscheidend fiir die Qualitiit iirztlichen Handelns ist neben einer niedrigen Komplikationsrate u.a. die richtig gestellte Indikation zum Eingriff. Es galt, anhand exemplarischer Eingriffe die Indikations-