Einleitung I m Gegensatz zur intestinalen Hefeflora der Saugetiere und des Menschen schenkte man der Hefepilzbesiedlung des Vogeldarmes bisher weniger Beachtung. Dabei beobachtet man gerade bei Vogeln, vor allem beim Geflugel, relativ haufig seuchenhafi verlaufende SproRpilzmykosen mit einer Letalitat bis zu 90 %. Insbesondere Truthuhner gelten als empfanglich gegenuber entzundlichen Infektionen des Kropfes und Intestinaltraktes (BL -\)(LAND u. FINCHAM; JORDAN; KEYMER u. AUSTWICK; KLIMES; KUPROWSKI; TRIPATHY u. Mitarb.). Auch in Vogelzuchtbetrieben und Zoologischen Garten traten verlustbringende Candidosen auf (SAEZ 1959, VALLEE u. Mitarb.; VERHEYEN). Das spezielle Interesse von seiten der Humanrnedizin an derartigen Untersuchungen beruht auf dem auffalligen Zusammenhang zwischen Cryptococcus neoformans, dem Erreger der Cryptococcose, und Vogeln, insbesondere Tauben. Dank der hohen Korpertemperatur des Vogelorganismus (40-44' C ) kommt es zwar weder bei Futterungsversuchen noch bei intramuskularer oder intravenoser Verabreichung der Erreger zu spezifischen Krankheitssymptornen, jedoch konnen die Pilzzellen den Darmkanal des Y&s passieren und sich d a m , geeignete Umweltbedingungen vorausgesetzt, in dem fur sie gunstigen Nahrsubstrat auflerordentlich rasch vermehren (STAIB 1961, 1962 b, 1962 d). Die Cryptococcose des Menschen (Europaische Blastomykose, Torulose) ist eine seltene, iiber die ganze Welt verbreitete Pilzerkrankung, die vorwiegend die Lunge und das Zentralnervenspstcm befallt und bis vor Einfiihrung der Amphotericin B-Therapie als unheilbar galt. Seit der Erstbeschreibung von BUSSE und BUSCHKE (1895) sind in Deutschland bisher 33 groi3tenteils mykologisch gesicherte Erkrankungsfalle bekannt geworden. Viele offene Fragen blieben jedoch hinsichtlich Epidemiologie und Infektionsmodus. Keine Anhaltppunkte bieten sich fur die Annahme einer endogenen Entstehung der Cryptococcose, d a der Erreger Cryptococcus neoformans nicht zur normalen Sproi3pilzflora des Menschen gehort (SCHONBORN; WIEBECKE u. STAIB). Obwohl auch Tiere spontan an Cryptococcose erkranken konnen, darunter Haustiere (Rind, Pferd, Ziege, Katze, Hund), Laboratoriumstiere (Maus, Meerschweinchen) und Tiere Zoologischer Garten (Affe, Koalabar, Leopard, Frettchen, Nerz, Gepard, Zibetkatze) (Lit. siehe SCHIEPER), sind Kontaktinfektionen zwischen Tier und Mensch ebensowenig aufgetreten wie eine Ubertragung des Pilres von Mensch zu Mensch. Wahrscheinlich gelangen die Cryptococcen fast ausnahmslos mit Stauboder Schmutzpartikeln iiber den Respirationstrakt in den Organismus (SEELIGER u. STAIB). EMMONS (1951), dem es erstmalig gelang, durch Verimpfung von Erdsuspensionen auf Mause in 4 Bodenproben C. neoformans nachzuweisen, auflerte damals schon die Vermutung, dai3 die dick bekapselten Hefezellen geniigend resistent sein miifiten, um durch die Lufl verbreitet zu werden. STAIB (1963a) wies experimentell eine erstaunliche Austrocknungstoleranz nach: Cryptococcus neoformans blieb in trockenem Flui3sand oder in Gartenerde langer als ein Jahr wahstunisfihi...
Zusammenfassung Berichtet wird über eine 14jährige Schülerin, die seit dem 6. Lebensjahr an einer Schuppenflechte litt. Während eines psoriatisdien Schubes entwickelte sich im Sommer 1968 am linken Oberarm eine durch Microsporum gypseum hervorgerufene Dermatophytie. Die Patientin hatte zu dieser Zeit intensiven Kontakt mit Gartenerde. In 5 von 11 entnommenen Bodenproben konnte ebenfalls M. gypseum nachgewiesen werden. Beide Haut‐erkrankungen heilten unabhängig voneinander ab. Zu einem Übergang des mykotischen Herdes in eine Psoriasis‐Effloreszenz kam es nicht. Es wird diskutiert, welche Faktoren (erhöhte Exposition, spezielle Disposition, lokale Hautschädigung) für das Zustandekommen einer M. gypseum‐Infektion Bedeutung gewinnen können. Summary A report on a girl of 14 years of age ‐with psoriasis since the age of 6. During a flare‐up of psoriasis in the summer of 1968 a dermatophytosis of the left upper arm caused by Microsporon gypseum developed. At this time the patient had intensive contact with garden soil. In 5 of 11 soil samples collected M. gypseum was also demonstrated. Both skin diseases healed independently. Transition of the mycotic focus to a psoriasis efflorescence was not seen. The factors of possible importance for the development of M. gypseum infection (increased exposure, special disposition, local damage to the skin) are discussed.
Zusammenfassung Geprüft wurde ein vom VEB Arzneimittelwerk Dresden entwickeltes Gricin‐Salben‐Präparat mit 5 %iger Gricin‐Konzentration. Im doppelten Blindversuch wurde Gricin‐C‐Salbe als Placebo erkannt. Gricin‐A‐ und B‐Salben waren beide wirksam, wobei allerdings bei Anwendung von Gricin‐B‐Salbe eine längere Behandlungsdauer notwendig war. Gricin‐A‐Salbe erwies sich in unserer Versuchsanordnung als am wirksamsten. Bis zur restlosen Abheilung bedurfte es im Durchschnitt mit Gricin‐B‐Salbe 39,5 Tage und mit Gricin‐A‐Salbe 24 Tage. Geprüft wurde im Halbseitenvergleich das bekannte Vehikel Incutinsalbe. Erregerbedingte Unterschiede konnten innerhalb der bekannten gricinempfindlichen Dermatophytengruppe nicht festgestellt werden. Klinisch langsamer sprachen sehr stark nässende Epidermophytien an, wobei möglicherweise die Anwendung der Salbengrundlage eine Rolle spielen kann. Die Verträglichkeit war gut und führte in keinem Fall zu Komplikationen, sofern die Indikation richtig gewahlt war. Insgesamt wurden 10 Patienten mit Gricin‐C‐Salbe, 10 mit Gricin‐B‐Salbe und 21 Patienten mit Gricin‐A‐Salbe behandelt. Die Diagnose der behandelten Dermatomykosen wurde vorher durch Pilzkultur gesichert.
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