In der Entwicklung der Marschen vom reduzierten, blauschwarzen Schlick bis zum belufteten und oxydiertm, graubraun geffrbten Koogboden unterliegen die redoxpotentialabhangigen Elemente Schwefel, Eisen und Mangan, die vorwiegend die Farbe der Schlicke und Boden bestimmen, in ihren Gehalten, Oxydationsstufen und Bindungsformen groBen Veranderungen. Fur die Genese der Marschen ist besonders die S c h w e f e 1 metabolik charakteristisch und von Bedeutung. I n Abhangiglreit von den jeweils herrschenden Redoxpotentialen und pH-Werten treten Schwefelverbindungeii unterschiedlicher Oxydationsstufen und Bindungsformen auf. So besitzt der Schwefel die Oxydationsstufe -2 in Sulfiden, 0 in elementarem Schwefel und $2 bis f 6 in Sauerstoffverbindungen wie Thiosulfaten, Sulfiten und Sulfaten. Hinsichtlich der Bindungsform lrann der Schwefei als wasserlosliche, sorbierte und okkludierte Fraktion auftreten sowie als Bestandteil schwerloslicher mineralischer und organischer Komponenten im Boden vorliegen.Uni die Schwefelmetabolik und ihren EinfluB auf die Genese der Marschen zu erfassen, wurden zunachst Gehalte, Oxydationsstufen und Bindungsformen des Schwefels in Schlicken und Salzmarschen untersucht. In einem folgenden Beitrag sol1 uber die Schweielmetabolik in Kalk-, Klei-, Knick-und Torfmarschen berichtet werden.A. U n t e r su c h u n gsm a t e r i a l Hell 31Beitrage zur Genese und Klassifizierung der Marschen 209 B. U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e nSchwefel der Oxydationsstufen -2 bis + 4 wird im Vergleich zum Sulfat-Schwefel mit der hochsten Oxydationsstufe von + 6 als r e d u z i e r t e r Schwefel bezeichnet.Dieser kann aus mineralischen und organischen Schwefelverbindungen bestehen.Innerhalb der Fraktion des reduzierten m i n e r a 1 i s c h e n Schwefels erfolgte die Der Gehalt an o r g a n i s c h gebundenem Schwefel wurde aus der Differenz von reduziertem mineralischem Schwefel plus wasserloslichern Sulfat-Schwefel zu GesamtSchwefel rechnerisch ermittelt.Die weiteren Analysen (Kornung, Gehalte an COrg,, CaCO,, Fed, Cl) wurden nach Standardmethoden (Schlicbting und Blume, 1966) durchgefiihrt. C. E r g e b n i s s e u n d D i s k u s s i o n S c h l i c k e a) Gesamt-SchwefelDer Gesamt-Schwefelgehalt zeigt in Schlicken vergleichbaren Alters sehr enge Beziehungen Zuni Gehalt an Ton und organischer Substanz. I n Abbildung 1 und 2 sind diese Beziehungen graphisch dargestellt. Wie die Abbildungen zeigen, betragen die Gesamt-Schwefelgehalte der untersuchten Proben 0,6 bis 13 o/ou. 210Brummer, Grundwaldt und Schroeder Beitrage zur Genese und Klassifizierung der Marscben 211In Abbildung 3 sind die Tiefenfunktionen der Gehalte an Gesamt-Schwefelmid a n verschiedenen Schwefelfraktionen eines typischen Schlickprofils aus dem Watt am Hindenburgdainm dargestellt. Von der oberflachennahen, beliifteten Zone des Schlicks (0 -5 cm) zu den unteren reduzierten Schichten (25 -40 cm) steigt der Gesamt-Schwefelgehalt von 8 -9 '/no auf iiber 12 "io0 an. Dieser Anstieg der Gehnlte an Gesamt-Schwefel wurde in allen untersuchten Sch...
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