Benzodiazepine werden innerhalb der Anästhesie in großem Umfang sowohl zur Prämedikation als auch bei der Narkose selbst eingesetzt. Bei Patienten mit Herzerkrankungen ist die anxiolytische Wirkung von besonderem Interesse; darüberhinaus eignen sich Benzodiazepine wegen ihrer ausgeprägten hypnotischen Wirkung als Einleitungsnarkotika und haben innerhalb der sog. modifizierten Neuroleptanalgesie ihren festen Platz. Bei intravenöser Ketaminanwendung ist die Vorgabe von z. B. Diazepam sehr gut geeignet, psychotrope Nebenwirkungen zu unterbinden (3) und unerwünschte Kreislaufeffekte weitgehend zu unterdrücken (24)-Die lange Eliminations-Halbwertzeit der häufig verwandten Substanzen Diazepam -Halbwertszeit 24-48 Std. -(10) und Flunitrazepam -Halbwertszeit 19 Std. -(13) führt zu einer schlechten Steuerbarkeit, was während der postoperativen Phase Probleme des Wirkungs-Uberhangs (Vigilanz, Sedierung) mit sich bringen kann. Lormetazepam, ein neuerer Benzodiazepinabkömmling, verfügt über eine deutlich geringere Halbwertszeit (10-13 Std.) bei einem dosisabhängigen hypnotischen Effekt (8, 14). Nach bisherigen Untersuchungen (8, 17) besteht der kardiovaskuläre Effekt bei prämedizierten Patienten in einer mäßigen Vasodilatation. Die vorliegende Studie untersuchte die hämodynamische Auswirkung einer intravenösen Lormetazepamgabe sowohl bei prämedizierten und wachen Patienten als auch bei Patienten unter Intubationsnarkose, die sich einer Koronaroperation unterziehen mußten. Methodik Der Effekt von Lormetazepam, innerhalb von einer Minute injiziert, wurde bei insgesamt 30 Patienten im Durchschnittsalter von 52,8 Jahren, die sich einer aortokoronaren Venenbypassoperation unterziehen mußten, untersucht. Bei 36 Patienten -im Durchschnittsalter von 54 Jahren -mit Haemodynamic Changes after Injection of LormetazeDam under Premedication and Anaesthesia Conditions C --in Coronary Surgery Patient~ SummaryLormetazeparn, a new short-acting benzodiazepine, was studied in 30 patients undergoing coronary artery bypass grafting (10 patients before inductbn of anaesthesia, 8 patients before extracorporeal circulation, 12 patients during extracorporeal circulation). Before induction of anaesthesia lormetazepam caused only a small reduction in CI, heart rate and a moderate hypoventilation. During anaesthesia (fentanyl, pancuronium brornide, ventilation with N 2 0 / 0 2 1 : 1) there was a decrease in CI (26 %), SI (18 'Io), HR (5,7 %), dp/dt (15 %) a n j an increase in TSR (25 %) and TPR (32 %); Fan, PAP, -PCWP and FRA remained unchanged. There was a small decreaie in myocardial oxygen consumption. During ECC lormetazepam increased the arterial perhsion pressure (20 %); the priming volume of the oxygenator decreased by 48 % at the same time, indicating I venous pooling.