354 Prostatakarzinom-Kranke wurden nach diagnostischen Merkmalen und therapeutischen Ergebnissen analysiert. Bei zo Fällen war eine Verlaufskontrolle möglich. Beste Behandlungserfolge brachte die Östrogentherapie in Kombination mit Orchiektomie: in 47,4 % der Fälle konnte eine Fünfjahres-CTberlebenszeit erzielt werden. Besondere ätiologische Faktoren ließen sich nicht feststellen. Die histologische Sicherung durch Biopsie erscheint ebenso wichtig wie die konsequente Hormonbehandlung bis zum Lebens ende der Patienten. Eine Frühdiagnose ist nur dann möglich, wenn jeder Mann über 40 Jahre einmal im Jahr rektal untersucht wird. Das Prostatakarzinom hatte früher wie andere maligne Geschwülste einen deletären Verlauf. Erst die mit dem Nobelpreis 1966 honorierten Untersuchungen von Huggins () über die Wirkung gegengeschlechtlicher Hormone brachten die entscheidende Wende. Wenn auch eine Heilung nicht möglich ist, kann selbst noch in schweren Fällen durch Ostrogene eine Besserung und Iebensverlängernde Wirkung erzielt werden. Diese Therapie gehört heute zu den Standardmethoden der Urologie. Ziel unserer Untersuchungen var es, symptomatisch-diagnostische Merkmale und therapeutische Ergebnisse aus einer langjährigen Beobachtungszeit zusammenzustellen und den Wert der Methode am eigenen Krankengut zu überprüfen. Die allgemeine Kenntnis von Problematik, Diagnostik und Therapie beim Prostatakarzinom setzen wir voraus.
Patienten und BehandlungsschemaUnsere Befunde stützen sich auf Patienten mit Prostatakarzinomen. Bei zo Fällen war eine Verlaufskontrolle möglich. Die Patienten selbst, deren Angehörige oder die behandelnden Ärzte wurden aufgesucht, sofern die Patienten nicht in eigener poliklinischer Behandlung standen.Die Therapie erfolgte in den letzten Jahren entsprechend einem bei uns üblichen Schema. 7lo g Diäthylstilböstrol (Honvan®) wurden initial intravenös verabreicht. Im gleichen Zeitraum erfolgte die Orchiektomie. Die Östrogen-Dauertherapie wurde intramuskulär mit Depotpräparaten wie Progynon® (Östradiol) oder Cyren®B (Diäthylstilb5strol), durch Implantation con Cyren®A oder oral mit Progynon®M (Äthinylöstradiol) bzw. in den letzten drei Jahren mit Merbentul® (Chlortrianisen) durchgeführt. Aussagen über die Er-
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