Für den Tierzüchter ist schon seit langen Zeiten auf Grund seiner Erfahrungen die Tatsache feststehend, daß der Tierkörper die Fähigkeit besitzt, aus Kohlehydraten Fette zu bilden; es bedurfte jedoch geraumer Zeit, ehe die Physiologie die experimentellen Beweise für diese Erfahrungstatsache erbracht hatte.Der erste, der die Ansieht einer Fettbildung aus Kohlehydraten vertrat, war Lieb ig. *) Er stützte sich hierbei auf Untersuchungen von Persoz*), der an Gänsen durch Maisfütterung eine Fettmast erzielt hatte. Auf breitere Grundlage gestellt, wurden dann diese Befunde im Jahre 1881 durch ziemlich gleichzeitig und unabhängig voneinander erscheinende Veröffentlichungen von Soxhlet 8 ), Tschirwinsky 4 ) sowie Schulze. 5 ) Wenige Jahre später konnten dann Meissl, Stohmer und Lorenz 6 )] bereits eine ziemlich umfangreiche Literatur zusammenstellen, die übereinstimmend dieselben Befunde gezeigt hatte. Den exakten Beweis für die Umwandlung zu erbringen, war jedoch Bleibtreu 7 ) vorbehalten. Auf Grund seiner Gasstoffwechselversuche bei der Gänsemast war durch den Befund der konstanten Erhöhung des respiratorischen Quotienten an der Tatsache der Fettentstehung im Tierkörper ein Zweifel nicht mehr möglich; Bleibtreu stellte gleichzeitig fest, daß es hierbei im Blut der gemästeten Tiere zu einer hochgradigen Ansammlung von Fetten kommt (bis zu 6%), und daß bei reiner Kohlehydratmast diese Hyperlipämie ausbleibt. In den letzten Jahren ist nun die Bedeutung von Fettbegleitstoffen für den Fettstoffwechsel erkannt worden, von Stoffen, denen eine erhebliche vitale Bedeutung beizumessen ist, wenn sie auch nicht als Energiespender im eigentlichen Sinne aufzutreten brauchen. Es handelt sich um die große Gruppe der Lipoide, deren Hauptvertreter das Cholesterin und Lecithin darstellen. Neben dem phosphorsäurehaltigen Lecithin gibt es im Tierkörper noch eine größere Reihe von P-haltigen Lipoiden, die man neuerdings gern unter dem Namen Phosphatide zusammenfaßt. Während für die Lipoidebesonders für das Cholesterin -bis vor kurzer Zeit eine synthetische Brought to you by | Purdue University Libra
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