Bei meiner letzten Anwesenheit in Paris (September 1867) sagte mir Professor H a r d y , dass er sich bei der Behandlung yon Ekzemen h~ufig der vuIcanisirten Kautschuk-Leinwaud (toile caoutchouqde) mit gutem Erfolge bediene und dieselbe pure et simple auf die leidenden Stellen applicire. Da gerade kein geeigneter Fall auf H a r d y ' s Klinik vorhandea war, so konnte man mir die Anwendung der Kautschuk-Leinwand nicht zeigen; ich musste reich demaach mit der Mittheilung begniigen and nach meiner Heimkehr selbststi~ndige Versuche anstellen. Dies that ich denn auch wahrend des ganzen Jahres mid erlaube mir nun, die durch diese Behandlung gewonnenen Resultate hiemit bekannt zu geben.A priori war yon der Anwendung des Kautschuk zu erwarten, dass, da dessen Impermeabilit~tt fiir w~sserige Flfissigkeiten bekannt ist, er bei seiner Application auf die Haut die Verdunstung der fltichtigen Secrete derselben verhindern und die Ansammlung der tropfbar gewordenen zwischen Haut und Kautschuk-Leinwand begfinstigen werde. Da nun jede, mit der Haut in l~tngerem Contact stehende Fltissigkeit, desgleichen die normalen Secrete der allgemeinen Decke, erweichend, macerirend auf die Epidermis zuriickwirken, so stand haupts~tchlich jener 1
in W:ien.Ich habe bekanntlich unter der Benennung :gkzema marginatum eine eigenthfimliche Hautkrankheit beschrieben, welche in Gestalt yon rothen Scheiben, Kreisen und Kreissegmenten meist an der Innenflache der Oberschenkel yon Mannern, hauptsSchlich yon Schuhmachern, zur Beobachtung kam und in Folge der das Ekzem charakterisirenden Symptome yon Kn0tchen, Bliischen und Excoriationen nebst dem beftigen Jucken --welche Erscheinungen vorzfiglich an der Peripherie der kranken Hautstellen an den erhabenen kantigen R:,tndern bemerkbar wurdenals besondere Art dieses Hautleidens angesehen wurde.Auch der chronische Verlauf, die I-Iartniickigkeit und h'eigung zu Recidiven, die Localisation und Beschr~tnkung tier Erkrankung auf die Regionen, welche yon den supponirten Schadlichkeiten getrof[en werden, so wie alas seltene und sporadische Vorkommen des Uebels bestatigten meine Ansicht fiber die Natur und Wesenheit desseIben. --Ich ffthlte reich demnach zur Zeit meiner ersten Beschreibung dieses Hautleidens berechtigt, dasselbe als eine Ekzem-Art anzusehen und kann auch heute noch nicht yon der Diagnose: Ekzema marginatt/m ablassen. *) Siehe: Handbuch der spec. Path. und Therapie. Redigirt yon Virchow. III. Bd. Seite 361. Enke, Erlangen, 1860. Archly fiir Dermatologie und Syphilis. 1869, 2. 12
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