Die Biologie der Rollgallen induzierenden Thlibothrips manipurensis wurde auf Ardisia sp. unter Laborbedingungen untersucht. T. manipurensis legt linear Eier entlang der Ränder der jungen Blätter von Ardisia sp. Die Eier schlüpften in 6,8 d und das Larvalstadium dauerte 3,4 und 8,2 d für Larven I und II. Das Vorpuppenstadium bis zur Vollendung der Verpuppung betrug für T. manipurensis 20,2 Stunden. Nach 4 d begann das Erwachsenenstadium. Jedes Weibchen legte 34±7 Eier und die durchschnittliche Lebensdauer der Erwachsenen (adulten Tiere) betrug 10,2 d. Die Anzahl der Thripse korreliert mit dem Alter der Gallen: 15 Thripse/Galle ist bei jungen (4–10 d) Gallen gefunden, während es 28 in reifen (20 d) Gallen und 36 in alten (25 d) Gallen waren. Das Männchen/Weibchen-Verhältnis in alten Gallen war 1:5. Reife Gallen enthalten eine homogene Gewebestruktur, die aus 12–15 Schichten der Parenchym Zellen besteht, wobei es keinen Unterschied gibt zwischen Schwamm- und Palisaden-Zellen. Die Mesophyll-Zellen in den Gallen grenzen an die obere und untere Epidermis und entwickeln sich im Wesentlichen durch anticlinale Teilung der primordialen Zellen, während diejenigen in der mittleren Region sich durch periclinale Teilung entwickeln. Die letztere erleichtert das Einrollen. In der mitteleren Region waren die Zellen der Gallen-Lamina größer als diejenigen der angrenzenden Epidermis. Der Großteil der Zellen in der Mitte der Gallen-Lamina enthielt in Safranin–Lichtgrün-Färbung dunkel erscheinende Einschlüsse, die mit hoher Wahrscheinlichkeit phenolische Materialien waren. Thliobothrips ist ein Verwandter von Gynaikothrips. Thlibothrips und Gynaikothrips sind die am besten bekannten Gallen induzierenden Taxa. In Südindien sind die Roll-Gallen von Thlibothrips manipurensis in Ardisia sp. (Myrsinaceae, Asteriden, Eudikotyledonen) denen sehr ähnlich, die durch Gynaikothrips flaviantennatus in Blättern der Casearia ellipitca (Salicaceae: Samydeae, Rosiden, Eudikotyledonen) induziert werden. Die Rosiden, Eudikotyledonen sind phylogenetisch ähnlich. Die möglichen Wege von Gynaikothrips und Thlibothrips, verschiedene aber verwandte Pflanzentaxa zu befallen, sind bemerkenswert.Stichwörter
Ardisia sp., galls, marginal-leaf rolls, Myrsinaceae, Phlaeothripidae, population patterns through development, Thlibothrips manipurensis, Thysanoptera, Tubulifera.