Mit der Umsetzung dieses langfristigen und länderübergreifenden Monitoring-und Forschungsprogramms ist ein weiterer wichtiger Schritt gelungen, den Nationalpark Hohe Tauern als Ort der Forschung zu stärken und für die Wissenschaft sichtbar zu machen. Der Aufbau einer Langzeitbeobachtung, welche die Untersuchung von Ökosystemprozessen in den Mittelpunkt stellt, war und ist mir ein sehr großes Anliegen. Vieles an Know-How wurde in die Konzipierung gesteckt, speziell die inhaltliche Fokussierung erforderte einiges an Abstimmungsgesprächen. Schlussendlich wurden etliche Arbeitsstunden in die operative Umsetzung gesteckt und so freut es mich, Ihnen die Synthese des Pilotprojekts nun präsentieren zu dürfen. Unser Schutzgebiet ist ein unerschöpfl iches Freiluftlabor. Die Vielfalt und Dimension erlauben es dem Nationalpark ein "Mehr" an unberührten Flächen und hochalpinen Lebensräumen der Forschung zur Verfügung zu stellen. Dieses Netz von Referenzfl ächen-sogenannte "grüne Null-Flächen"-stellt einen immensen Wert für die Wissenschaft & Forschung dar, da diese Flächen als ideale Vergleichsbasis für die vom Menschen beeinträchtigten Ökosysteme dienen. So sehen wir es als unsere Aufgabe an jene Veränderungen, die der Klimawandel im sensiblen Ökosystem des Hochgebirges mit sich bringt, sichtbar zu machen. Ökologische Schlüsselprozesse sollen identifi ziert und quantifi ziert werden und daraus gewonnene Kenntnisse sind einem breiten Publikum zugänglich zu machen und nicht zuletzt können diese Erkenntnisse auch die Grundlage politischer Entscheidungen sein. Für mich scheint es daher von essentieller Bedeutung, dass eben dieses Forschungsprogramm die Charakteristik und Besonderheit des Nationalparks Hohe Tauern aufgreift. Der Nationalpark Hohe Tauern erkennt die Chance, dass durch die enge Kooperation mit den österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen sichergestellt wird, dass sich die angewandten Methoden stets am aktuellen Stand der Wissenschaft orientieren. Die Vernetzung von Wissen und Erfahrungswerten und die Einbindung junger Forschergenerationen stärken eben diese Zusammenarbeit. Schutzgebietsforschung ist eine wesentliche Zukunftsaufgabe des Nationalparks Hohe Tauern. Die alpine Freilandforschung soll weiterhin unterstützt werden, denn Wissenschaft & Forschung geht uns alle an. Letztendlich liegt die Neugierde und Entdeckerfreude-in der Natur der Sache. LH-Stv.
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