KernaussagenDer Deutsche Alterssurvey (DEAS) untersucht die Lebenssitua onen und Alternsverläufe der Menschen in der zweiten Lebenshäl e über einen Zeitraum von bislang 18 Jahren: Zwischen 1996 und 2014 wurden fünf Erhebungen durchgeführt (1996, 2002, 2008, 2011, 2014 EinleitungDer Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine seit 1996 durchgeführte Befragung von Menschen in der zweiten Lebenshälft e in Deutschland. Mit der jüngsten DEAS-Erhebung im Jahr 2014 hat sich der Beobachtungszeitraum der Studie auf nunmehr 18 Jahre und fünf Erhebungen erweitert (1996, 2002, 2008, 2011, 2014
KernaussagenDer Anteil der 40-bis 85-Jährigen, die in der eigenen Immobilie wohnen, hat sich zwischen 1996 und 2014 erhöht: Bei den 70-bis 85-Jährigen ist die Wohneigentümerquote in dieser Zeit über-durchschni lich von 47,9 Prozent auf 59,7 Prozent ges egen. Zugenommen hat allerdings auch der Anteil der Personen mit Wohneigentum, die in diesem Alter noch ein Immobiliendarlehen abzahlen müssen. Die Wohneigentümerquote ist insgesamt in Ostdeutschland zwar immer noch niedriger als in Westdeutschland, der Unterschied zwischen Ost und West hat sich bei den 40-bis 85-Jährigen jedoch zwischen 1996 und 2014 halbiert (von 26,9 auf 12,7 Prozentpunkte). Die eigene Wohnsitua on wird im
Die Risiken sozialer Isolation und Einsamkeit sind unterschiedlich hoch und entwickeln sich mit dem Älterwerden im Verlauf der zweiten Lebenshälfte verschieden: Während das Isolationsrisiko zwischen dem 40. und 90. Lebensjahr relativ kontinuierlich von vier auf 22 Prozent steigt, verläuft das Einsamkeitsrisiko u-förmig. Vom Alter 40 bis Mitte 60 sinkt es, danach nimmt es wieder zu, ist aber selbst im sehr hohen Alter, mit 90 Jahren, mit rund elf Prozent nicht höher als mit 40 Jahren. Das Isolationsrisiko unterscheidet sich im Alternsverlauf zwischen Frauen und Männern: Bei Männern steigt das Risiko sozialer Isolation über die betrachtete Altersspanne zwischen 40 und 90 Jahren relativ gleichmäßig von fünf auf 20 Prozent an. Frauen erleben zunächst einen schwächeren Risikoanstieg, der sich im Rentenalter jedoch beschleunigt, so dass sie im Alter ab Ende 70 ähnlich häufig sozial isoliert sind wie Männer. Zuvor haben Frauen mehr als drei Lebensjahrzehnte lang vom Alter Anfang 40 bis Mitte 70 ein geringeres Isolationsrisiko als Männer. Auch das Einsamkeitsrisiko unterscheidet sich im Alternsverlauf zwischen Frauen und Männern: Im mittleren Erwachsenenalter zwischen 40 und 60 Jahren sind Männer etwas häufiger einsam als Frauen. Der Geschlechterunterschied nimmt mit steigendem Alter jedoch ab und dreht sich im Verlauf des Rentenalters um, so dass im hohen Alter mehr Frauen als Männer einsam sind. Mit 90 Jahren haben Frauen ein Risiko von 14 Prozent einsam zu sein. Bei Männern in diesem Alter beträgt das Einsamkeitsrisiko neun Prozent. Bei jüngeren Geburtskohorten steigt das Isolationsrisiko mit dem Älterwerden nicht mehr so hoch an wie bei den älteren Geburtsjahrgängen. Das Einsamkeitsrisiko ist in den später geborenen Jahrgängen weniger stark mit dem Älterwerden verknüpft. Der soziale Wandel hat die Unterschiede zwischen Frauen und Männern nicht verändert: Während bei den 1930 bis 1939 geborenen Menschen das Isolationsrisiko bis in das Alter von Mitte 70 stieg, endet der Altersanstieg des Isolationsrisikos bei den 1950 bis 1959 Geborenen vorläufig bereits im Alter Mitte 60 auf einem niedrigeren Niveau. Beim Einsamkeitsrisiko zeigt sich für die 1950 bis 1959 Geborenen ein niedrigeres Ausgangsniveau im mittleren Erwachsenenalter und eine Abflachung des u-förmigen Alternsverlaufs. Voraussichtlich werden die dann 70-bis 80-Jährigen nicht häufiger einsam oder sozial isoliert sein als die heutigen 70-bis 80-Jährigen. Zudem ist bislang keine Angleichung in den Alternsverläufen zwischen Frauen und Männern erkennbar.
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