Lycorin-jodmethylat wurde zuerst von Ewins2) im amorphen Zustand und dann von K o n d o und To mi m u r a 3 , als Krystalle vom Schmp. 247O (Zers.) erhalten. Bei weiterer Untersuchung haben Kondo und K a t -sura4) gezeigt, da13 Lycorin, bei der Einwirkung von Jodmethyl bei looo, a d e r dem oben angegebenen Jodmethylat vom Schmp. 247O no& ein Isomeres vom Schmp. 2810 (Zers.) im Mengenverhiiltnis von etwa 3: 2 gibt. Die beiden Isomeren liel3en sich durch ihre verschiedene Loslichkeit in Alkohol bzw. in Wasser trennen. Sie nahmen seinerzeit an, da13 ersteres ein normales und letzteres ein Pseudo-Jodmethylat vorstelle, das durch Wanderung des Jod-Atoms vom Stickstoff zu einem benachbarten C-Atom entstanden sein miisse. Im Laufe unserer Abbau-und Synthese-Versuche6) wurde die Konstitution des Lycorins in seinem Grundskelett vollstbdig aufgekht. und wir sind jetzt in der Lage, ihm die Teilformel I zuzuerteilen. Im Lichte dieser neuen Formulierung wollten wir nun die friihere Angabe iiber Lycorin-jodmethylat nochmals nachpriifen und d a m einige neuere Erkenntnisse nachtragen. Wir lieBen a d s neue Jodmethyl auf Lycorin einwirken und konnten die oben genannte Angabe von Rondo und R a t s u r a bestatigen, indem wir zwei krystalline Verbindungen vom Schmp. 247O und 281O isolierten. Dabei ist nachzutragen, da13 das letztere beim Umlosen aus Wasser in ein Monohydrat vom Schmp. 198O (Zers.) iibergefiihrt wird; durch nochmaliges Umkrystallisieren aus absol. Alkohol wird aber die hijher schmelzende Form vom Schmp. 281O wiedergewonnen. Beim Jodmethylat vom Schmp. 247O verlief dieser Vorgang ganz anders. Dessen ijberfiihrung in die Verbindung vom Schmp. 2 8 1 O sowie die umgekebrte Veranderung durch Umhystallisieren sind uns trotz mehrmaliger Impfung und sorgfdtiger Auswahl des I&ungsmittels niemals gelungen. DaI3 es sich hierbei urn keine Polymorphic-Erscheinunung handelt, geht nkht nur aus den verschiedenen Schmelzpunkten, Krystallformen, W c h k e i t e n und der Nicht-merfihbarkeit ineinander hervor, sondern noch ausgepragter aus ihren optischen Eigenschaften. Das Jodmethylat vom Schmp. 247O dreht das polarisierte Licht nach links ([a]:: -&.lo), wkhrend das andere vom Schmp. 281O stiirker nach rechts ([a]:: + 128.1O) dreht. teil.') iiber Lycoris-Alkaloide.)
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.