Zusammenfassung Bei der Umsetzung von Inklusion in der Schule nehmen Einstellungen der beteiligten Lehrkräfte eine wichtige moderierende Funktion ein. Dabei spielen nicht nur die generellen Einstellungen gegenüber der Inklusion von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine bedeutsame Rolle, sondern auch Einstellungen gegenüber diesen Menschen selbst. Dementsprechend sind die Einstellungen gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung inklusiver Beschulung. Die meisten bisherigen Untersuchungen legen nahe, dass Förderschullehrkräfte positivere Einstellungen gegenüber dieser Personengruppe haben als andere Lehrkräfte anderer Lehrämter. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Einstellungen von verschiedenen Lehrergruppen gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung zu untersuchen und zu vergleichen. Hierzu wurden insgesamt 193 Lehrkräfte mit dem Einstellungsfragebogen MRAI-d befragt. Zusätzlich wurden die Kontakthäufigkeit mit Menschen mit geistiger Behinderung sowie die soziale Distanz zu Menschen mit geistiger Behinderung erhoben. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Förderschullehr-kräfte signifikant positivere Einstellungen gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung haben als die anderen Lehrkräfte. Die verschiedenen Gruppen der Regel-272 J. Kuhl et al. 3schullehrkräfte untereinander unterschieden sich hingegen kaum. Die These, dass der Kontakt mit Menschen mit geistiger Behinderung zwangsläufig zu positiveren Einstellungen führt ließ sich Allerdings nur für die Einstellungen zur sozialen Distanz bestätigen.Schlüsselwörter Einstellungen · Inklusion · Lehrkräfte · Menschen mit (geistiger) Behinderung Attitudes of different groups of teachers towards people with intellectual disabilitiesAbstract For the implementation of inclusion in school settings, attitudes and beliefs of involved teachers have an important moderating function. Not only the general attitudes to the inclusion of pupils with special educational needs are important, but also attitudes towards these people themselves. Accordingly, the attitudes towards people with intellectual disabilities are an important factor in the implementation of inclusive schooling. Most previous studies suggest that special education teachers have more positive attitudes towards this group of people than other teachers.The aim of this study is to analyse and compare the attitudes of different groups of teachers towards people with intellectual disabilities. For this purpose, a sample of 193 teachers with the attitude questionnaire MRAI -d was questioned. In addition, the frequency of contact with people with intellectual disabilities and the social distance from people with intellectual disabilities were asked. Altogether, the results show that the special education teachers present significantly better attitudes towards these people than the other teachers. However, the groups of regular teachers among themselves differed hardly. The thesis that contact with people with intellectual disabilities will inevitably lead ...
Die folgenden Überlegungen fokussieren auf die Frage, wie die Begriffe Individuum und Subjekt im Kontext inklusionstheoretischer Arbeiten verwendet werden und wer mit diesen Begriffen gefasst und adressiert wird. Dabei werden neben Herleitungen aus soziologischen und pädagogischen Kontexten auch Arbeiten aus dem Bereich der Inklusionsforschung exemplarisch herangezogen. Ausgehend davon wird die Verwendung der Begriffe in pädagogischen Arbeiten kritisch hinterfragt, indem eine Abstraktion -und damit einhergehend Entfernung vom Einzelnen -in der Verwendung des Subjektbegriffs, beziehungsweise eine scheinbare Personalisierung -und damit oberflächliche Annäherung an die*den Einzelne*n -durch die Verwendung des Individuumsbegriffs erkannt wird."Wenn ich über Individuen spreche, dann möchte ich wirklich, dann möchte ich den Namen zum Beispiel wissen, über wen ich eigentlich spreche."(Luhmann 1991
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