In der Freundschaftsforschung wird die Freundschaft zwischen Mädchen und die dort praktizierte Intimität häufig als Idealtypus betrachtet. Zwar gibt es mittlerweile einige Veröffentlichungen zu Freundschaften zwischen Jungen, die Analyse von Fürsorglichkeit bleibt dabei allerdings meist auf den Verweis auf fehlende Intimität beschränkt und stellt folglich ein Desiderat dar. Dieser Artikel macht mit Rückgriff auf Konzepte der feministischen Care-Ethik Fürsorge in Freundschaften zwischen Jungen sichtbar und reflektiert mithilfe der Ergebnisse aus einer tiefenhermeneutischen Einzelfallanalyse den bisherigen Forschungsstand. Empirisch wird deutlich, dass eine breite Palette an Fürsorgepraktiken in Freundschaften zwischen männlichen Jugendlichen zu finden ist. Dem durch männlichkeitstheoretische Forschung entstehenden Eindruck, Jungen würden kaum Sorge für sich und andere tragen, wird somit empirisch gestützt entgegnet. Gleichzeitig zeigt sich, dass Männlichkeitsanforderungen ein Fürsorgehindernis in Freundschaften darstellen können. Diesem Spannungsverhältnis wird in vorliegendem Artikel auf den Grund gegangen.
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