Die Untersuchung der Korrosionsvorgänge an den Schweißnähten in Apparaturen aus nichtrostendem Stahl kann nur im aktiven Medium verfolgt werden. Als aktives Medium wurde 5% ige Salzsäure genommen, in der alle elektrochemischen Nebenerscheinungen praktisch verschwinden und nur die Durchtrittsspannung an der Grenze Blech/Schweißnaht die Korrosion kontrolliert. Die Vorbereitung der Versuchsmuster, der Aufbau der Meßzelle sowie die Durchführung der Versuche wird beschrieben. Als Ergebnis der durchgeführten Versuche ist „Salzsäuretest”︁ entstanden, der eine rasche Aussonderung der „guten”︁ und „schlechten”︁ Schweißnähte an Schweißprobestücken ermöglicht. Die Zuverlässigkeit des Salzsäuretestes wird durch die Aufnahme der Stromdichte/Spannungskurven in 5% iger Salzsäure belegt. Die Technik der Aufnahme der Stromdichte/Spannungskurven mit Hilfe des potentiokinetischen Verfahrens wird beschrieben und mit Abbildungen und Diagrammen illustriert.
Eine eindeutige Beantwortung der Frage: Kann Gufleisen als Werkstoff fur rauchende Schwefelsaure (Oleum) eingesetzt werden, ist nicht so einfach, da die Erfahrungen der Praxis und die Enipfehlungen der einschlagigen Korrosionsliteratur nicht iibereinstimmend sind.Schon bei Gmelin (1) findet man folgende Aussage: ,,Rauchende Saure (mit freiem SOs) greifi zwar GuXeisen ebenfallq wenig an, zersprengt es aber unter Umstanden explosionsartig, indem die SEure in die Poren des Metalls eindringt und dort unter Bildung von SO2 und HeS reduziert wird, wonach im Inneren hohe Spannungen erzeugt werden. G. Delbart fiihrt diese Wirkung auf die mit Oxydation des SiOZ verbuiidene Volumenvergrofierung zuriick." UhLg (2) faflt auch in diesem Sinne kurz zusammen: ,,GuiSeisen kann durch die Einwirkung von rauchender Schwefelsaure versproden infolge der Reaktion zwischen SOY und Metall." K. J , MacKay (3) sagt iiber dieses Thema folgendes: ,,Obwohl Gufieisen voni Standpunkt der Gewichtsabnahme weniger angegriffen wird, so fiihrt die Einwirkung von rauchender Schwefelsaure zur Versprodung, die als Folge der Reaktion zwischen Schwefeltrioxyd der Saure und Silicium des Metalls gedeutet wird." Bei H . Freytag (4) konnen wir lesen: ,,Rauchende Schwefelsaure (Oleum) : a) unbrauchbar: Gufieisen, Blei, Silber, Glas (heifi), Gummi, Kunststoffe, Holz." G. Schikorr (5) schreibt daruber: ,,Gegen rauchende Schwefelsaure nimmt die Bestandigkeit von Fluflstahl wieder ab, wahrend GuDeisen auch in dieser nur wenig angegriffen wird. Wenn das Gufleisen jedoch zu porig ist oder grobe Graphitadern enthalt, so kann es vou rauchender Schwefelsaure ohne sichtbare Zersetzungserscheiiiungen zersprengt werden, was auf in dem GuXeisen entstehende Gase oder Salzkristalle zuriickzufuhren cein soll." Derselben Meinung ist auch E. Rabald (6): ,,Kohlenstoffstahl bis 4 % und uber 23% SOa-Gehalt bestandig. Im Falle von Gufleisen Explosionsgefahr." Endlich in der neuesten Ausgabe von Ritters Korrosionstabellen (7) steht es ausdriicklich: ,,Gufleisen fur Oleum nicht verwendbar, wird oxydiert, Zersprengung." Das genaue Studium der von verschiedenen Autoren angefuhrten Literaturquellen fuhrt uns zu zwei grundlegenden Arbeiceii uber das uns interessierende Problem. Die erste Deutung des Phanomens, Zersprengung von Gui3eisen durch die Einwirkung von rauchender Schwefelsaure (Gmelins Handbuch, G. Schikorr) wurde von R. Knietsch (8) gegeben. Er fiihrte diese merkwurdige Erscheinung auf das in die Poren des GuXeisens diffundierende Oleum zuriick, das dort ,,sein Zerstorungswerk beginnt, indem es unter dem reduzierenden EinfluB in schweflige Saure und Schwefelwasserstoff verwandelt wird und evtl. noch Kohlensaure aus dem Kohlenstoff des Eisens erzeugt, alles Gase, deren kritische Temperaturen ziemlich niedrig liegen und in Folge dessen im Innern des GuXeisens hohe Spannungen veranlassen". Seine Behauptungen begriindet R. Knietsch mit der Nachweisbarkeit von SO2 und H2S in dem durch die Einwirkung der rauchenden Schwefels2ure zerstorten GuXeisen.Eine andere Deutung der Zerspreng...
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