Bericht: Spezielle analytische Me~hodcn. Die Fettsiuren der untersuohten: Probe enthalten nur etwa 7 bis 8 Prozent ges~ttigte Siuren, die aus einer Mischt(ng yon Stearinsiure and Palmitinsiure zu etwa gleichen Teilen bestehen. Daneben besteht alas ()1 in tier Hauptsache aus dem Glyzeride der Linols~ture, neben welchem noch die Glyzeride der 01siure, der Rizinotsiure and, in geringer Menge, auch der Linolensiure vorhanden sind. Erukasiure, die A. F i t z 1) zu nahezu 50 Prozent ira TraubenkernS1 aufgefuiiden hatte, konnten die Verfasser in ihrer Probe nieht nachweisen. Zur Bestimmung tier lgineralsiuren im Essig hatte P h. S e h i d r ow i t z s) vorgeschlagen, den Essig nit den gleiehen Volumen Athylalkohol zu versetzen und alsdann die Mischung~ unter ¥erwendung yon Methylorange als Indikator, zu titriereu. Der Athylalkoholzusatz soll die Wirkung der Essigsaure auf den Indikator aufheben, so dass nian nur die Mineralsguren findet. F. W. R i c h a r d s o n und J. L. B o w e n S) konnten auf diesem Wage keine befriedigenden Resultate erhalten, und auch die Abgnderung des vorgeschriebenen ¥erh~tltnisses zwischen Essig und Alkohol fahrte nicht zum Ziele. Zahlreiehe Versuehe lehrten die Verfasser vielmehr, dass gate Ergebnisse nur nach den Verfuhren yon H e h n e r i) zu erhalten sind, welches darin besteht, den Essig nit einer gemessenen Menge tiberschassigen l/lO-~Norm~l~lkalis einzudampfen, einzugschern und. alsdann d i e Alkalinit~t der Asehe zu ermitteIn indem man sie nit abersehassiger ~/lo-Normalschwefelsgure ~afnimmt, kocht und den Siurefibersehuss zurackmisst. Ubertrifft tier G-esamtalkaliverbrauch den Siure-yerbrauch~ so ist Mineralsiure zugesetzt, und die Differenz bolder Werte ist ein M~fs far die Quantitit des Zusatzes. Dies ist jedoeh nur riehtig, wenn die Asehe des Essigs Phosphate nicht in merklicher Mange enthalt, and dies trifft ft~r Malzessige nicht zu. In diesem Falle werden die Phosphate der Asehe beim Titrieren bTormalschwefeIs~ure verbrauehen~ und der Mineralsiuregeha]t des Essigs wird um einen entsprechenden Betr~g zu niedrig gefunden werden. Titriert man eine LSsung eines tertiaren Phosphates unter Benutzung ~on Methylorange oder Laekmoid als Indikator, so ist ~leutr~]it~t erreicht, sobald alles in Dihydrophosphat abergeg~ngen ist: P04"'-~-2 H' ~-H,~ P Q '. i) Ber. d. deutsch, chem. Gesellsch. zu Berlin ~, 442. u) The AnalySt 28, 233. ~) 3ournal of the Society of chemical Industry 2~, 836. ~) Vergl. diese Zeitschrift 17, 236.