Im Freistaat Bayern wird derzeit intensiv diskutiert, wie die nach wie vor hohe Freiflächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke nachhaltig reduziert werden kann. Wissenschaftliche Grundlage für Steuerungsansätze in der Stadt- und Regionalentwicklung sollte ein verbessertes staatliches Flächenmonitoring sein, welches über die amtliche Flächenstatistik und deren Hauptindikator „Siedlungs- und Verkehrsfläche“ (SuV) hinaus auch die qualitative bzw. strukturelle Dimension der Flächeninanspruchnahme einbezieht. Zu diesem Zweck stellt dieser Beitrag methodische Erweiterungsansätze für das Flächenmonitoring vor, welche kleinräumige Analysen der Zersiedelung, Freiraumstruktur, Flächenversiegelung und Ökosystemleistungen am Beispiel des Landkreises Rhön-Grabfeld aufzeigen. Diese werden im Kontext der relevanten Debatten zu Ursachen und Steuerung der Flächeninanspruchnahme sowie zu aktuellen Anforderungen an das Flächenmonitoring diskutiert, sowie deren Bedeutung für das Monitoring rechtlicher Vorgaben und politischer Ziele zur nachhaltigen Flächennutzung betont.
KurzfassungZiel des Beitrags ist die Untersuchung und Bewertung der Erreichbarkeit der Bevölkerung durch ambulante Pflegedienste in Unterfranken unter Einbeziehung der räumlich differenzierten Bevölkerungsstruktur für das Jahr 2017 sowie der voraussichtlichen demographischen Entwicklung bis 2025. Die Erreichbarkeiten werden sowohl rasterbasiert als auch vektorbasiert in einer GIS-Software modelliert. Darüber hinaus werden demographische Entwicklungen in der Altersgruppe „80 Jahre und älter“ eingebunden. Die Ergebnisse der rasterbasierten Fahrzeitenmodellierung zeigen flächenhaft relativ gute Erreichbarkeiten, mit Ausnahme weniger peripherer Gebiete. Mittels vektorbasierter Fahrzeitenmodellierung werden Einzugsgebiete, welche auf Personalkosten und Anfahrtspauschalen nach SGB V und SGB XI als Berechnungsgrundlagen basieren, für ambulante Pflegedienste berechnet. Es zeigt sich, dass in Teilen Unterfrankens keine ausreichende Kostendeckung gegeben ist. Hinsichtlich der skizzierten Bevölkerungsentwicklung sowie unzureichender Fahrtkostendeckung im Bereich der Mittelgebirge und abseits der Verdichtungsräume wird eine Flexibilisierung der Anfahrtsvergütung sowie eine Aufstockung des Pflegepersonals empfohlen.
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