Die elektrische Leitfahigkeit von AgCl mit Zusatzen von CdCl,, PbCI,, CuCl und Ag,S wird zwischen 200" C und dem Schmelzpunkt im Mischkristallgebiet gemessen. Aus den Messungen werden die Fehlstellenkonzentrationen und -beweglichkeiten abgeleitet und Schliisse auf die Wechselwirkung der Fehlstellen und die EnergiegroRen gezogen. Eine Anomalie der Leitfiihigkeit des reinen Salzes wird diskutiert.

InhaltsiibersichtDie elektrische Leitfahigkeit von festem Silberbromid mit Zusiitpen von CdBr,. sowie PbBr,, CaBrz und ZnBrz wird in dern durch eine &sondere Untersuchung ermittelten homogenen Mischkristallgebiet bei verschiedenen Temperaturen gemessen. Dabei treten individuelle Einfliisse der Zusatzionen gegeniiber dem Effekt ihrer doppelten Ladung weit zuriick.

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Mit 2 AbbildungenInhaltsubersicht Als Naherung f i i r die rein elastische Wechselwirkung zweier gitterfremder Atome im Kristall wird ein klassisches Modell untersucht, bei dem zwei Kugeln in ein elastisches Kontinuum eingebettet sind. Es ergibt nur vergleichsweise schwache gegenseitige Krafte vom Nahewirkungstyp.Wird in einem Kristallgitter ein Atom (Ion) durch ein gitterfremdes Atom ersetzt, so treten in der Umgebung des Fremdions im allgemeinen Gitterverzerrungen suf, die sich bei kubischer Lagensymmetrie in erster Naherung als zentralsymmetrische Dilatation oder Kontraktion beschreiben lassen, je nachdem der Substituent ,,groBer" oder ,,kleiner" ist als das ersetzte Atom. Die Deformationen durch viele Storstellen summieren sich zu einer z. B. rontgenographisch nachweisbaren Aufweitung des ganzen Gitters. Es entsteht die Frage, in welcher Weise die freie Energie des Kristalls von den Gitterverzerrungen abhangt, und wie sie insbesondere im Fall zweier Fremdatome von deren gegenseitigem Abstand abhangt. Eine solche Abhangigkeit wiirde eine rein elastische Anziehungs-bzw. AbstoDungskraft zwischen beiden Teilchen bewirken, die zusammen mit den anderen, zwischen ihnen herrschenden Wechselwirkungskraften2) das thermodynamisch-statistische Gleichgewicht vieler Fremdatome beeinfluBt, also z. B. zu Ausscheidungsvorgangen fiihren kann.Zur Klarung dieser Frage erschien es wichtig, die Verhaltnisse an einem einfachen klassisehen Modell zu studieren, bei dem die Fremdatome durch 2 starre in ein elastisches Kontinuum eingebettete Kugeln Kl und K , mit den Radien el, ez, ersetzt sind. Der Verzerrungszustand sei dadurch gegeben, daB vor der Einbettung 2 materiefreie Hohlkugeln K! und K; vom Radius eo a n den gleichen Stellen vorhanden waren. Bei luckenloser Ausfiillung ist dann fur e i n e Kugel der Verzerrungsvektor u (u, v, w) im Rahmen der linearen ElastizitStstheorie3) gegeben durch (~Radiusvektor, vom Kugelzentrum ausgehend; 1x1 = T ) . Denn r /~~ ist ja eine spezielle Losung der elastischen Differentialgleichung, und der Wert der Konstanten sorgt fur die Erfullung der Randbedingung Iu (eo) I = eleo.

Von 0. S t a s i w und J. T e l t o w(Mit 3 Ahbildunpen) InhaltsiibersichtDie S c h o t t k J--K a g n e r sche Fehlordiiuiigstheorie wird fiir einwertige krixtallisierte IonenverLiiidurigeii rnit F r e 11 k e 1 scher Fehlordnung erweitert nuf den Fall, daf3 in geringer Menge eingebaute zweiwertige Ioiien niit den Fehlstellen des Wirtgitters teilweise assoziieren. Die auf dieser Basis durchgefuhrte Diskussion der Leitfahigheitrnicssungeii \-on K o c h uiid W a g 11 e r ergibt fur Bleiionen in Silberbroiiiid eiiie merkliclie dssoziation niit Silberionenleerstellen.