Zusammenfassung Hintergrund Die Förderung des aktiven Transports, insbesondere im Nahbereich, gilt als wichtiger Schlüssel zur Reduktion kindlichen Übergewichts. Für eine effektive Bewegungsförderung gilt die partizipative Interventionsentwicklung als wichtiges Qualitätsmerkmal. Bislang werden Kinder aber selten einbezogen. Ziel der Arbeit Ziel der Studie ist es, die Bedürfnisse von Grundschulkindern in Bezug auf die Nahmobilität zu erfassen. Material und Methoden Zur Erfassung der kindlichen Perspektive wurde die Methode Photovoice genutzt: 18 Kinder einer 3. Schulklasse (9 weiblich, 9 männlich) machten mit einer Kamera 5 Fotos zur eigenen Nahmobilität. In anschließenden Gruppeninterviews à 4–5 Kinder dienten die Fotos als Gesprächsanreiz. Die Interviews wurden transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse Die befragten Kinder befürworten es, Wege aktiv zurückzulegen. Die Erreichbarkeit von z. B. Läden, Spielplätzen und Freunden ist ihnen wichtig. Sie wird aber von Hindernissen und Umwegen erschwert. Auch der Aspekt der Sicherheit wird von ihnen betont. Regelverstöße von Erwachsenen (Überfahren roter Ampeln, Geschwindigkeitsüberschreitungen) werden als gefährlich wahrgenommen. Die befragten Kinder formulieren kreative Ideen für Infrastrukturmaßnahmen, einschließlich des Ausbaus von Fahrradwegen. Mit diesen könnte aus ihrer Sicht das Fahrrad als Fortbewegungsmittel auch für Erwachsene attraktiver werden. Diskussion Die Studie belegt das große Bedürfnis von Grundschulkindern an eigenständiger Mobilität. Die Gewährleistung ihrer Sicherheit ist ihnen ein großes Anliegen. Der Systemvorteil des Fahrrades in der Nahmobilität kann aus ihrer Sicht durch Infrastrukturmaßnahmen deutlich gestärkt werden.
Zusammenfassung Hintergrund Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Schlüssel zur Reduktion Public-Health-relevanter Erkrankungen. Zur Entwicklung effektiver Gesundheitsförderung ist ein partizipativer Einbezug der Zielgruppe erforderlich. Dennoch ist gerade in Deutschland die Forschung mit Kindern noch randständig. Ziel dieser Studie ist es, am Beispiel der Bedürfnisse von Kindern in Bezug auf die Förderung ihrer Nahmobilität, die Methode Photovoice zu erproben und weiterzuentwickeln. Methode Drittklässler*innen (n = 18) fotografierten maximal fünf Situationen oder Gegenstände im Rahmen ihrer eigenen Nahmobilität in einem Zeitraum von 2 Tagen. Auf Basis dieser Fotos wurden vier Gruppeninterviews mit 4–5 Kindern leitfadengestützt durchgeführt. Die transkribierten Interviews wurden in Anlehnung an die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert. Zudem wurde die Forschungsmethode von den Teilnehmer*innen mit Ratingskalen eingeschätzt. Ergebnisse Photovoice verhalf den Kindern bei der Erarbeitung und Darlegung eigener Relevanzen. Gruppeninterviews führten mit Hilfe der Fotos zu gemeinsamer Generierung von Lösungen sowie Diskussionen über die Fotos hinaus. Allerdings ist ein hohes Maß an Flexibilität, zeitlicher Ressourcen sowie Empathie erforderlich. Fazit Die Studie zeigt, dass die Methode Photovoice geeignet ist, um kindliche Perspektiven zu erfassen und damit neue Erkenntnisse zu generieren. Sie sollte verfeinert sowie weiter ausgebaut werden, indem die Ergebnisse zu einer Präsentation für Entscheidungsträger aggregiert werden.
Background During the last few years, technology support for various health-related areas is becoming increasingly common. Not only are nutrition apps or sports apps available, but apps regarding sleep are also available. As the prevalence of sleep disturbances in infancy and childhood is quite high, supportive strategies are necessary to help families to sleep healthy. Thus, this study addresses the topic of sleep apps for babies and children. Methods Sleep apps were searched using different strings. Age-oriented apps were scored using different criteria which were theoretically based (e.g., description, costs, downloads). Results We found 573 sleep apps using the Apple App Store and Google Play Store with the search strings “sleep” and “app” and “baby” or “children”. Of these, 15.4% were not declared for children or babies. Content of most apps was lullabies or music and songs. Sleep-related aspects as sleep information or sleep education was very rare. Conclusions There is a new field of sleep help—with sleep apps used by families. Because of the high prevalence concerning sleep problems, the market concerning sleep helping apps is well used. However, most of the sleep apps did not have declarations concerning age and other factors. Parents should be careful using sleep apps for their offspring.
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