Zusammenfassung. Gartenarbeit ist eine beliebte Freizeitaktivität in der Schweiz. Pro Jahr werden ungefähr eine Million Nichtberufsunfälle registriert, davon ereignen sich etwa 600 000 zu Hause oder während der Ausübung eines Hobbies, einschliesslich 16 000 Unfällen bei der Gartenarbeit. Ziel dieser retrospektiven Analyse ist die Untersuchung von Gartenarbeitsunfällen. Die Daten wurden aus der elektronischen Datenbank des Universitären Notfallzentrums des Inselspitals Bern gesammelt und retrospektiv ausgewertet. Patienten im Alter von 16 Jahren oder älter, die einen Unfall während der Gartenarbeit als Freizeitaktivität erlitten, wurden in die Analyse eingeschlossen. Jüngere Patienten wurden in einem separaten Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche behandelt und somit nicht ausgewertet. Anschliessend wurden die Daten nach Alter, Geschlecht, Triagekategorie, Unfallmechanismus, unfallverursachendem Objekt, betroffenen Körperregionen, Diagnosen, Schweregrad der Verletzung (monotraumatisch, kombiniert mit mehr als einer betroffenen Körperregion oder Polytrauma) und ambulanter oder stationärer Behandlung analysiert. Unfälle bei der privaten Gartenarbeit ereigneten sich vorwiegend bei Erwachsenen im Alter von 40–69 Jahren. Dabei waren Männer häufiger als Frauen betroffen. Die Patienten zogen sich vorwiegend Augenverletzungen und Hautwunden zu. Exponierte Körperstellen wie Augen, Finger, Kopf und Gesicht waren am häufigsten betroffen. Es handelte sich vorwiegend um monotraumatische Verletzungen, die ambulant behandelt werden konnten. Stürze und ähnliche Ereignisse wie Stolpern führten häufig zu Unfällen. Unfälle wurden hauptsächlich durch organisches Material oder durch die fehlerhafte und nachlässige Anwendung von Werkzeugen verursacht. Die Datenanalyse zeigte, dass ein Grossteil der Unfälle durch einfache Präventionsmassnahmen verhindert werden könnten.
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