Arbeiten 4.0: Unter diesem Begriff werden umfassende Veränderungsprozesse unserer heutigen Arbeitswelt im digitalen Zeitalter zusammengefasst. Seit rund 5 Jahren ist dieses Stichwort in Deutschland ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Entwicklungen. Die Art wie wir arbeiten, in welchen Tätigkeitsmustern dies geschieht und in welcher Arbeitsteilung mit Maschine, Roboter oder Software dies erfolgt, ändert sich derzeit signifikant. In der Folge entstehen neue Qualifizierungsanforderungen mit absehbaren Beschäftigungswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Nicht zuletzt müssen soziale Bedingungen und Spielregeln der Arbeitsgesellschaft in diesem Zuge neu ausgestaltet werden. Wir alle spüren, dass die Transformation der Arbeitswelt durch IT-Einsatz, globale Wirtschaftsbeziehungen und veränderte Ansprüche von Arbeitnehmern auf absehbare Zeit eine hohe Dynamik und Komplexität behalten wird. Über viele Jahrzehnte vertraut gewordene Grundmuster der Arbeit verändern sich derzeit stark. Arbeit war immer etwas, wohin man morgens fährt, wo der Großteil der Arbeitszeit in einem relativ fixen Kollegenkreis verbracht wird, und für die man spezifische Stellenbeschreibungen mit längerer "Haltbarkeit" erstellt und ausgebildet wird. Sie war eine Konstante im Leben, und zwar eine sehr wichtige. Heute stellt sich die Situation deutlich differenzierter dar. Arbeit wird zunehmend mobiler, Arbeitszusammenhänge virtueller; Kundenbetreuung erfolgt "über die Leitung" oder in Kooperation mit einem Softwarebot, wir teilen uns physische Arbeitsplätze mit Kollegen auf einer
ZusammenfassungDigitalisierung und Nachhaltigkeit sind Megatrends des 21. Jahrhunderts mit hoher transformativer Kraft, die sich potenziell gegenseitig verstärken können. Bisher wurden beide Themen meist nur separat diskutiert und keine Strategien erarbeitet, die sich auf die inhaltliche Schnittmenge beziehen. Der Beitrag strukturiert die Korrelation beider Themen aus einer Unternehmensperspektive in eine nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung (Stichwort „Green IT“ als Ressourceneffizienz, Energiesparsamkeit, etc.) sowie in den Einsatz der Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit (Stichwort „Green through IT“ in Form von Smart Services, Prozesseffizienz, Ressourcenschonung, etc.). Auf Basis der Auswertung von Unternehmensbeispielen aus verschiedensten Branchen im deutschen Raum wird in einem induktiven Ansatz ein praxisnahes Modell mit vier strategischen Handlungsoptionen mit Bezug auf die Twin Transformation für Unternehmen entwickelt (Corporate Digital Responsibility, Digitale Sozialprojekte, Geschäftsmodelle für eine nachhaltigere Digitalisierung, Digitale Geschäftsmodelle für mehr Nachhaltigkeit).
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