ZusammenfassungWährend interreligiöse Dialoge durch ikonische architektonische Projekte eine größere öffentliche Sichtbarkeit und mediale Aufmerksamkeit erlangt haben, ist deren breitere gesellschaftliche Wahrnehmung und Wirkung weitestgehend unerforscht. Der Beitrag untersucht gruppenspezifische Wahrnehmungen interreligiöser Beziehungen und Positionierungen zu interreligiösen Dialogen. Im Zentrum der Analyse stehen dabei die Debatten zum Berliner House of One, einem derzeit im Bau befindlichen multireligiösen Gebäude. Unter Rückgriff auf soziologische Konzeptualisierungen zum Verhältnis von Religion, Macht und Stadtraum untersucht der Beitrag, welche unterschiedlichen sozialen Positionen religiöser Akteur*innen (Protestant*innen, Alevit*innen und Muslim*innen) in den kulturellen Hierarchien urbaner Räume sich in solchen Wahrnehmungen dokumentieren. Wir argumentieren, dass die in diskursiven Aushandlungsprozessen zu interreligiösen Dialogen vorgenommenen Positionierungen solche kulturellen Hierarchien auf besondere Weise hervortreten lassen und damit auch auf blinde Flecken des Dialog-Paradigmas aufmerksam machen. Der Beitrag basiert auf Gruppendiskussionen und Einzelinterviews.
Der Beitrag beschäftigt sich mit Entwicklungsperspektiven, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten bezogen auf sozialräumliche Aspekte von Partizipation junger Menschen in zwei kleinen Mittelstädten in ländlich geprägten Regionen. In der diesem Beitrag zugrundeliegenden Studie wird untersucht, welche vorpolitisch und politisch relevanten, sozialräumlichen Vorstellungen und Positionierungen von Jugendlichen sich gegenüber ihrem Lebensumfeld rekonstruieren lassen. Hierfür wird Material aus Gruppendiskussionen mit politischen bzw. religiösen Jugendgruppen herangezogen, welches rekonstruktiv ausgewertet wurde. Zentral betrachtet werden hierbei die Aspekte der Selbstbeschreibung der Gruppen, Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen von anderen jungen Menschen im Sozialraum sowie die Deutungen des eigenen Lebensumfeldes.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.