In the recent decades, privacy scholarship has made significant progress. Most of it was achieved in monodisciplinary works. However, privacy has a deeply interdisciplinary nature. Most importantly, societies as well as individuals experience privacy as being influenced by legal, technical, and social norms and structures. In this article, we hence attempt to connect insights of different academic disciplines into a joint model, an Interdisciplinary Privacy and Communication Model. The model differentiates four different elements: communication context, protection needs, threat and risk analysis, as well as protection enforcement. On the one hand, with this model, we aim to describe how privacy unfolds. On the other hand, the model also prescribes how privacy can be furnished and regulated. As such, the model contributes to a general understanding of privacy as a theoretical guide and offers a practical basis to address new challenges of the digital age.
Ist es gerechtfertigt, derzeit von einem social turn in den privacy studies zu sprechen? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage bingt das Kapitel die Perspektiven dreier akademischer Disziplinen zusammen: der Sozialwissenschaft, der Rechtswissenschaft und der Philosophie. Hierzu werden aktuelle Diskurse in Bezug auf drei unterschiedliche Aspekte der Privatheit unter die Lupe genommen: Privatheit für Individuen, Privatheit für Gruppen und Privatheit für Demokratien. Das Kapitel schließt mit der Einsicht, dass wir tatsächlich von einem social turn sprechen können - zumindest im akademischen Umfeld. Ferner wird diagnostiziert, dass dieser turn wesentlich durch die Verbreitung neuer Kommunikations- und Informationsechnologien angestoßen wurde.
ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag widmet sich dem Verhältnis von Privatheit und Transparenz und ihrer jeweiligen Bedeutung für die Demokratie aus einer rechtswissenschaftlichen Perspektive. Privatheit wird hier üblicherweise nur in ihrer individualrechtlichen Gestalt thematisiert, während ihre gesamtgesellschaftliche Bedeutung unterbelichtet bleibt. Daher will der Beitrag dem „individualistischen“ ein „soziales Privatheitsverständnis“ entgegenstellen und von hier aus die Implikationen des Privaten für die Demokratie (und umgekehrt) herausarbeiten. Die demokratiefördernde Wirkung von Transparenz wird gemeinhin in der Herstellung von Öffentlichkeit und damit des Gegenbegriffs der Privatheit gesehen. Gleichwohl haben Transparenz und Privatheit auch einen gemeinsamen Bezugspunkt, nämlich den Abbau von Informations- und Machtasymmetrien. In dieser Zielsetzung kommt letztlich das demokratische Ideal gleicher Freiheit zum Ausdruck.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.