Abbildung 1 Wirkung von Kompressionsstrümpfen der Klasse I (18-20 mmHg) auf hämodynamische Parameter. Während das Verhältnis des Flusses in der VFV/VFA (VAFI) unverändert blieb (p = 0,208) (a), verursachten Strümpfe der Klasse I einen signifikanten Anstieg des arteriellen Flussvolumens (VFA) in der gemeinsamen Oberschenkelarterie (p = 0,0249) (b), dies war jedoch nicht der Fall in der gemeinsamen Oberschenkelvene (VFV) (p = 0,15) (c). Abbildung 2 Das Verhältnis von VFV/VFA war in Abhängigkeit vom CVI-Stadium signifikant verringert. Wir beobachteten eine signifikante Abnahme des Verhältnisses von VFV/VFA in Abhängigkeit vom Ausmaß der CVI (p = 0,031) (a). Der Einfluss von Kompressionsstrümpfen der Klasse I auf den VAFI war unabhängig vom Geschlecht (p = 0,0613) (b) oder Alter (p = 0,988) (c). Die Daten von drei Ausreißern wurden nach Anwendung des Hampel-Kennzeichens entfernt.
ZusammenfassungMedizinische Kompressionsstrümpfe (MKS) bilden die Grundlage in der Therapie chronischer Venenerkrankungen. Aufgrund mangelnder Studiendaten über deren Auswirkung auf die Hämodynamik im Liegen kann für ihr Tragen in horizontaler Körperlage bisher jedoch keine klare Empfehlung gegeben werden. In folgender Kasuistik wurde der hämodynamische Effekt von MKS der Klasse 1 bei einer Patientin mit venentypischen Beschwerden im Stadium C4 über die Erhebung des veno-arteriellen Flow-Index (VAFI) quantitativ untersucht. Unter Kompression mit MKS zeigten sowohl die duplexsonografischen als auch die mittels Phasenkontrast-MRT akquirierten Messdaten eine deutliche Verbesserung der hämodynamischen Verhältnisse in Rückenlage. Dieser Krankheitsfall zeigt, dass das Tragen von MKS im Liegen insbesondere bei Immobilität einen therapeutischen Mehrwert bringen kann.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.