An Poly(propylenoxid)proben verschiedener Molekülmassen (Mn = 500 bis 3500) wurden Ultraschallabsorptionsuntersuchungen in einem Frequenzbereich von 0,1 bis 100 MHz bei 20°C und 35°C durchgeführt. Darüber hinaus wurde an einigen Proben die dyanmische Scherviskosität im Frequenzbereich von 0,02 bis 90 MHz gemessen. Für Proben mit Molekülmassen über M ≈ 1300 wurde eine Veränderung des Charakters der Frequenzabhängigkeit sowohl für die effektive Viskosität als auch für die dynamische Scherviskosität beobachtet, die mit zwischenmolekularen Effekten erklärt werden kann. Zur Charakterisierung dieses Verhaltens wurden Untersuchungen an einer Poly(propylenglykol)probe (Mn = 2660) durchgeführt, bei der die OH‐Endgruppen umgesetzt wurden. Der Hochfrequenzteil des Spektrums kann nach der Beziehung α/f2∼f−n mit n ≈ 0,2 bis 0,3 beschrieben werden. Es wird versucht, das Hochfrequenzspektrum im Rahmen des Subkettenkonzeptes zu interpretieren. Für eine Probe mit Mn = 520 wurde ein zusätzlicher Relaxationsprozeß festgestellt, der mit dem zunehmenden Einfluß der OH‐Endgruppen bei Verringerung der Molekülmassen erklärt wird. Zur Charakterisierung der Bewegungsprozesse wurde der Lösungsmitteleinfluß untersucht.
Ultraschallabsorptionsuntersuchungen wurden an linearem und sternförmigem Poly(propylenglykol) in einem Frequenzbereich von 0,1 bis 100 MHz durchgeführt. Beide Proben zeigen qualitativ das gleiche Relaxationsverhalten. Die Unterschiede in der Absolutgröße der Absorption können durch die Unterschiede der Molekülmasse beider Proben erklärt werden. Ein zusätzlicher Absorptionsmechanismus durch die Sternstruktur wurde nicht nachgewiesen.
An Polymeren mit gleicher chemischer Grundstruktur in unterschiedlichen dispersen Zuständen wurden Ultraschall absorptionsmessungen durchgeführt. Molekulardisperse Polyvinylacetat‐ und Polyacrylatsysteme zeigen im Bereich von 10 bis 80 MHz Relaxationserscheinungen, die durch lokale Konformationsänderungen erklärt werden können. Im kolloiddispersen Zustand findet man bei geeigneter Wahl der Meßtemperatur einen kooperativen Bewegungsmechanismus vor.
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