Zusammenfassung Ziel der Studie Internetsucht ist eine Verhaltensstörung, von welcher v. a. Jugendliche und junge Erwachsene, unter ihnen auch Studierende an Hochschulen betroffen sind. Die COVID-19 Pandemie führte aufgrund der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zu starken Einbußen sozialer Beziehungen, Studium und Freizeitaktivitäten der Studierenden. Diese Studie untersuchte, wie hoch die Prävalenz der Internetsucht unter Studierenden vor und während der COVID-19 Pandemie ausfällt und welche soziodemografischen (Geschlecht, Fachgruppe) und Gesundheitsfaktoren (Depressionssymptome, Einsamkeit, Ängste, Impulsivität) mit Internetsuchtsymptomen assoziiert sind. Methodik In der vorliegenden Studie nahmen 2 Stichproben der Studierenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Sommer 2019 (N=4351) vor und im Sommer 2020 (N=3066) während der COVID-19 Pandemie im Rahmen des Modellvorhabens „Healthy Campus Mainz-gesund studieren“ zur Prävention und Gesundheitsförderung zu verschiedenen Gesundheitsthemen und Studienbedingungen an Online-Umfragen teil. Es wurde die Prävalenz von Internetsucht erhoben und mittels logistischer Regression Zusammenhänge mit Geschlecht, Depressionssymptomen, Einsamkeit, Ängsten und Impulsivität analysiert. Ergebnisse Die Prävalenz der Internetsucht lag 2019 bei 3,9% und lag 2020 signifikant höher bei 7,8%. Während 2019 männliches Geschlecht noch mit Internetsucht assoziiert war (OR2019=0,685, p<0,05), konnten 2020 keine Geschlechtsunterschiede mehr festgestellt werden. Sowohl vor als auch während der Pandemie gingen Depressionssymptome (OR2019=1,121, p<0,001; OR2020=1,175, p<0,001) und Einsamkeit (OR2019=1,121, p<0,001; OR2020=1,071, p<0,05) mit Internetsucht einher, während der Pandemie auch Angstgefühle (OR2020=1,156, p<0,05). Schlussfolgerung Studierende stellen eine gefährdete Gruppe für Internetsucht dar. Während der COVID-19 Pandemie trat die Symptomatik deutlich häufiger auf als noch ein Jahr zuvor. Es müssen unbedingt geeignete Präventions- und Interventionsangebote für Studierende implementiert werden, die sowohl Internetsucht, aber auch damit einhergehende Probleme wie Depression und Einsamkeit in den Blick nehmen.
Zusammenfassung. Hintergrund: Die ambulante Kinderkrankenpflege betreut schwerstkranke Kinder im Umfeld ihrer Familien. Über die Herausforderungen, vor die Pflegende durch ihre professionelle Rolle einerseits und die intime Arbeit inmitten der Familie andererseits im Hinblick auf die Beziehungsgestaltung gestellt sind, ist noch wenig bekannt. Ziel: Die Studie fragt nach dem Erleben des Spannungsfeldes von Nähe und Distanz von Pflegenden in der ambulanten Kinderkrankenpflege. Methode: Es wurden neun narrative Interviews mit Pflegenden aus der ambulanten Kinderkrankenpflege geführt, die mit dem Ansatz der interpretierenden Phänomenologie nach Spichiger und Prakke ausgewertet wurden. Ergebnisse: Die Hauptthemen „Ambulante Kinderkrankenpflege als spezielles pflegerisches Setting“, „Adaption in das Familiensystem“, „Nähe und Distanz als Professionalitätskriterium“, „Nähe und Distanz als ständige Gratwanderung“, „Umgang mit belastenden Situationen“ und „Zeitfaktor als wesentliche Komponente der Beziehungsgestaltung“ konnten identifiziert werden, um das Phänomen zu beschreiben. Schlussfolgerungen: Eine Sensibilisierung der Pflegenden für die Spezifika dieses Praxisbereichs während der Ausbildung sowie bei Eintritt in einen ambulanten Kinderpflegedienst kann helfen, sie auf ihren Einsatz vorzubereiten. Den Pflegenden muss Raum für Reflexion über ihre berufliche Rolle gegeben werden. Eine klare Vorstellung dieser Rolle in Zusammenhang mit Aufgaben- und Verantwortungszuständigkeiten scheint hilfreich. Womöglich stellt das Begriffspaar „Nähe und Distanz“ nicht die treffenden Pole der Beziehungsgestaltung zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen dar.
BackgroundAdult depression is a common consequence of adverse childhood experiences. There is also a higher likelihood of being affected by economic burdens after having experienced a traumatic event in childhood. As depression has been associated with economic burden, these long-term sequelae of childhood adversity are likely to interact.GoalsWe investigated depression and economic consequences, such as unemployment, lower level of education, lower income as long-term sequelae of adverse childhood experiences in adulthood and their interaction.MethodsChildhood Maltreatment was measured by the German version of the Adverse Childhood Experience (ACE) questionnaire. Depression was measured by the Patient Health Questionnaire (PHQ-2). Logistic regressions were applied to investigate the risks of suffering economic burdens, with depression as a moderator.ResultsDepressive symptoms increased with the number of ACEs and were highest in those reporting four or more ACEs, especially amongst those who experienced sexual and emotional abuse, as well as neglect. Moderation analysis showed a significant effect of depression increasing almost all economic burdens. Migration background additionally increased the risk of unemployment and working in a blue-collar job. Female gender decreased the risk of unemployment and working in a blue-collar job, but increased the risk of low income and part-time employment.ConclusionThe moderation effect of depression increased the negative impact of exposure to multiple ACEs on economic life in adulthood. Prevention of ACEs and early intervention are needed to prevent the mental health and economic consequences.
BackgroundIndividuals living at-risk-of-poverty have an increased risk of poor mental health. The pandemic and its societal impacts might have negative effects especially on this group widening the gap between rich and poor and also exacerbate gender gaps, which in turn might impact social cohesion.AimThe objective of this longitudinal study was to determine if people living at-risk-of-poverty were more vulnerable to economic and psychosocial impacts of the pandemic and showed poorer mental health. Moreover, gender differences were analyzed.MethodWe drew data from a sample of N = 10,250 respondents of two time points (T1 starting from October 2020, T2 starting from March 2021) of the Gutenberg COVID-19 Study. We tested for differences between people living at-risk-of-poverty and more affluent respondents regarding economic impacts, psychosocial stressors, as well as depressiveness, anxiety and loneliness, by comparing mean and distributional differences. To test for significant discrepancy, we opted for chi-square- and t-tests.ResultsThe analysis sample compromised N = 8,100 individuals of which 4,2% could be classified as living at-risk-of-poverty. 23% of respondents living at-risk-of-poverty had a decrease in income since the beginning of the pandemic–twice as many as those not living at-risk-of-poverty, who reported more often an increase in income. Less affluent individuals reported a decrease in working hours, while more affluent people reported an increase. Between our survey time points, we found a significant decrease in these economic impacts. Gender differences for economic changes were only found for more affluent women who worked more hours with no change in income. Less affluent respondents were more impacted by psychosocial stressors, depressiveness, anxiety, and loneliness. Gender differences were found particularly with regard to care responsibilities.DiscussionOur results indicate a widening in the gap between the rich and the poor at the beginning of the pandemic. Gender differences concerning economic changes affect more affluent women, but women in both income groups are more burdened by care responsibilities, which might indicate a heightened resurgence of gender role in times of crisis. This increase in inequality might have impacted social cohesion.
Fragestellung: Bewertung möglicher günstiger Effekte des Kräuterpräparates Padma 28 auf die Gehstrecke bei Patienten mit stabiler Claudicatio intermittens. Studiendesign: Randomisierte, doppelblinde Vergleichsstudie des wirksamen Kräuterpräparates und einer Plazebobehandlung. Patienten: Sechsundachtzig Patienten wurden in der Reihenfolge, in der sie unsere Klinik wegen Claudicatio intermittens auf ambulanter Basis aufsuchten, einem Screening unterzogen. Vierzig dieser Patienten entsprachen den Kriterien des Studien-protokolls. Diese Patienten wiesen ein Medianalter von 67 Jahren auf, litten im Median seit 5 Jahren an Claudicatio intermittens, und bei Aufnahme in die Studie war ihr Zustand klinisch stabil. Sechsunddreissig Patienten nahmen dem Protokoll entsprechend bis zum Ende der Studie teil. Intervention: Die Gruppe, die randomisiert der wirksamen Behandlung zugewiesen wurde, erhielt 2mal täglich 2 Kapseln zu 340 mg mit dem getrockneten Kräuterpräparat (Padma 28). Die andere Gruppe erhielt Plazebokapseln. Die Behandlung wurde 4 Monate lang durchgeführt. Hauptzielgrösse: Hauptzielgrösse war die Anderung der maximalen Gehstrecke auf einem Laufband. Die schmerzfreie Gehstrecke wurde ebenso gemessen wie der systemische und periphere systolische Blutdruck. Der Quotient des systolischen Blutdrucks von Knöchel zu Oberarm wurde errechnet. Messungen wurden vor der Behandlung und einmal monatlich während der Behandlung durchgeführt. Resultate: Die Patienten mit Verumbehandlung erreichten im Vergleich zu der Plazebogruppe eine signifikante Verlängerung sowohl der schmerzfreien als auch der maximalen Gehstrecke. Nach einem Monat Verumbehandlung verlängerte sich bei den Patienten dieser Gruppe die maximale Gehstrecke signifikant von 115 m (72–218 m) auf 227 m (73-> 1000 m; p< 0,001), wobei diese Verlängerung zu Studienende anhielt. In der Plazebogruppe trat keinerlei signifikante Anderung der maximalen Gehstrecke ein. Weder bei der Verum- noch bei der Placebobehandlung konnten wir signifikante Änderungen des Quotienten des systolischen Blutdrucks nachweisen. Schlussfolgerung: Eine 4monatige Behandlung mit dem Kräuterpräparat Padma 28 führt bei Patienten mit bereits lange bestehender, stabiler Claudicatio intermittens zu einer signifikanten Verlängerung der Gehstrecke.
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