Am 30. März 2020 verlor der Virologe Christian Drosten in seinem NDR-Podcast zur Corona-Pandemie kurzzeitig seine Contenance: Er beklagte die Zumutungen einer personalisierten Berichterstattung und drohte mit Abbruch. Die Adressierten parierten, eine verallgemeinernde Medienschelte sei ebenso unglaubwürdig wie die sensationsgetriebene Verzerrung wissenschaftlicher Sachverhalte. Galt es einzugreifen? «Die Kommunikationsabteilung der Charité muss handeln und Drosten klarmachen, wie aussichtslos es ist, die Medienlogik verändern zu wollen. Und sie muss herausfinden, was wirklich hinter der Rückzugsdrohung steckt.
ZusammenfassungDie Forschung zu Wissenschaftskommunikation wird von konfligierenden normativen Prämissen, unreflektierten Modellen und politischen Maßgaben mitbestimmt. Der Beitrag erörtert das Potenzial vom M.L. Pratts Begriff der »Kontaktzone«, um der Kontingenz und Konfliktträchtigkeit des kommunikativen Grenzverkehrs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft besser gerecht werden zu können. Im Zentrum stehen sowohl verräumlichende Konzeptbegriffe als auch reale Schauplätze von Wissenschaftskommunikation in verschiedenen Inszenierungs- und Erzählformaten wie z.B. der Berliner Falling Walls-Konferenz. Als zentrales Problem zwischen Programmen und Praxis, ›talk‹ und ›action‹ der Wissenschaftskommunikation markiert der Beitrag mit Helen Wilson die Paradoxien organisierter Begegnungen: Will man Wissenschaftskommunikation im Zeichen von Dialog und Partizipation institutionalisieren, dürfen Störungen und Überraschungen nicht einem Ideal von plan- und kontrollierbarer Kommunikation untergeordnet werden. Störungen sind vielmehr als konstitutiver Bestandteil auch der Wissenschaftskommunikation zu denken; und ihre materiellen Orte und diskursiven Räume, ihre Gelegenheiten und Rituale dürfen sich daher nicht vorschnell gegen Unvorhergesehenes abschließen.
This essay aims at integrating conceptions of literary markets, marketing, and marketability into the study of literature. To combine textual and sociological analysis I look at spatial and spatializing strategies on various levels of literary communication: as fictional settings, as authorial placements, as reading situations, and publishing platforms. My contribution draws on Bourdieu’s interest in the economic side of literature as well as on more recent studies by Jim Collins and David Alworth, who have taken closer looks at the ecologies and affiliations linking literature to consumer culture and its affordances of product placement.
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