Es wurde eine größere Zahl primärer n‐Alkansulfochloride im Bereich von C1 bis C12 infrarot‐ und raman‐spektroskopisch untersucht. Die IR‐Banden bzw. Raman‐Linien der niedermolekularen Verbindungen konnten weitgehend zugeordnet werden. Sehr lagekonstant sind die SO2‐Valenzbanden; sie zeigen jedoch in Abhängigkeit von der C‐Zahl ein deutliches Alternieren. Die C–S‐Valenzschwingung wird bei den Anfangsgliedern mit wachsender Größe des Alkylrestes nach kleineren Wellenzahlen verschoben, bleibt aber bereits vom Propansulfochlorid ab lagekonstant. Die Deformationsbanden der SO2Cl‐Gruppe werden stärker vom Alkylrest beeinflußt, sind jedoch weniger charakteristisch. Von den Banden der Alkylreste zeigen die CH2‐Bendingschwingungen zwischen 1410 und 1470 cm−1 bei den Anfangsgliedern mit zunehmender C‐Zahl eine Verschiebung nach höheren Wellenzahlen. Eine Bande, die ab Propansulfochlorid bei 860 cm−1 auftritt und der CH2‐Rockingschwingung zuzuordnen ist, verschiebt sich mit wachsender Alkylgröße sehr stark nach höheren Wellenzahlen. Obwohl von geringer Intensität, kann sie zur Bestimmung der Kettenlänge herangezogen werden.
Die Infrarot‐ und Ramanspektren einer größeren Zahl geradkettiger primärer und sekundärer Alkanphosphonsäuredichloride werden mitgeteilt und die vermessenen Banden bzw. Streulinien teilweise zugeordnet. Durch Vergleich mit den Spektren strukturverwandter Verbindungen und eine Normalkoordinatenanalyse der CH3PCl2‐Molekel ließ sich die Frequenz der CP‐Valenzschwingung eindeutig ermitteln.
Es werden die Infrarot‐ und Ramanspektren der sekundären Sulfochloride des Propans, n‐Butans sowie n‐Pentans mitgeteilt und die vermessenen Banden und Streulinien teilweise zugeordnet. Im Gegensatz zu den primären Sulfochloriden ist in den IR‐Spektren der sekundären Sulfochloride die symmetrische SO2‐Valenzbande aufgespalten. Weiterhin sind charakteristisch eine mittelstarke Ramanlinie bei 660 cm−1, im IR‐Spektrum eine Serie von vier oder mehr Banden zwischen 600 und 500 cm−1 und eine starke Ramanlinie unter 200 cm−1.
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