0.Warbzcrg und E. NegeZeinl) haben gezeigt, dass die Oxydation von Aminosauren, wie Cystin, Leucin, Tyrosin u. a. mit Sauerstoff bei Korpertemperatur durch Blutkohle katalysiert wird. Zur Messung gelangte dabei der Sauerstoffverbrauch in Abhiingigkeit von der Schiitteldauer. Die Versuchsanordnung ( Barcroft-Manometer) erlaubte nur kleine Stoffmengen (10 em3 0,l-proz. Liisungen der Aminosiiuren), so dass eine erschopfende Analyse der Oxydstionsprodukte nicht in Frage kam. Es wurde deshalb angenommen, dass dem Sauerstoffverbrauch jeweils totale Verbrennung zugrunde lag. Spater haben 0. Warburg und W. BrefeZd2) gefunden, dass an Stickstoff gebundenes Eisen die Wirksamkeit der Kohle bedingt, und dass man dieses Eisen durch Blausaure vergiften oder mit Pyrophos-phat3) komplex binden kann, so dass es nahezu unwirksam wird. Aus diesen Arbeiten ging hervor, dass erstens die Inmktivierung von Blutkohle mit Blausaure die Adsorptionskraf t der Kohle nicht beeinflusst imd dass zweitens eine Aminosaure wie etwa Leucin, wenn a n solcher vergifteter Kohleoberflgche adsorbiert, gegeniiber Sauerstoff bestiindig bleibt. Dieser letztere Umstand machte es interessant zu priifen, ob auch eine vergiftete Kohle jene hydroIytischen Vorggnge katalysiert, die von E. Bazw und R. Wzinderly als Aminolyse bezeichnet worden waren. Wohl hatte ieh kiirzlich4) gezeigt, dass auch an einer extrem entgasten Kohle die Aminolyse beinahe unverandert stattfindet ; aber noch exakter als dieses etwas umstiindliche Verfahren mussten die Versuche an vergifteter Kohle den Beweis erbringen, dass es sich bei der Aminolgse urn reine Hydrolyse handelt. I n der Tat gelang es, die Aminolyse ungehemmt durchzufuhren an einer Kohle, welche solchermassen vergiftet war.Damit war der exakte Nachweis geliefert, dass weder solcher Sauerstoff, der schon von vornherein an der Kohle adsorbiert war, noch solcher, der etwa wahrend des Versuches durch die Fliissigkeit diffundierte, oxydierend wirken konnte oder iiberhaupt teilnahm an dem mit Aminolyse bezeichneten Vorgang.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.