Mathematikangst von LehrerInnen zeigt Auswirkungen auf die mathematische Leistungsfähigkeit von SchülerInnen. Die vorliegenden Studie schließt an einen Befund über Mathematikangst von Studierenden des Grundschullehramts (n = 421) an der Universität Hamburg an, in dem 36,8 % der Befragten sich als mathematikängstlich einschätzten. Es wird zunächst theoretisch erörtert, inwieweit Mathematikangst zu eingeschränkter Lehrbefähigung führen kann und inwieweit sie mit mentalen Blockaden verbunden ist. Darauf folgend wird ein Verfahren zur Auflösung mentaler Blockaden, die Introvision, vorgestellt. Die Introvision wurde innerhalb der befragten Studierendengruppe als Coaching zur Reduktion von Mathematikangst angeboten. Es werden die Coachingverläufe zweier Versuchspersonen präsentiert, die mehrperspektivisch qualitativ evaluiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die TeilnehmerInnen einen veränderten Zugang zur Mathematik entwickeln konnten und dass ihre Fähigkeit zur mentalen Selbstregulation zugenommen hat.
Zusammenfassung: ausgangspunkt der vorliegenden untersuchung sind soziometrische Zeitwandelstudien, die zwischen anfang der 70er und ende der 90er Jahre durchgeführt wurden mit dem unter anderem auffälligen ergebnis, dass die Segregation der geschlechter in grundschulklassen im Zeitvergleich zunahm. auf der Suche nach erklärungen dieses Wandels wurde deutlich, dass das phänomen der säkularen akzeleration als mögliche Veränderungsdeterminante in betracht zu ziehen ist. Die empirische analyse dieser annahme anhand von befunden zur geschlechtersegregation und entwicklungsbeschleunigung sowie einer Stichprobe von 754 grundschülerinnen ist das Ziel dieses artikels. Die ergebnisse belegen, dass die säkulare akzeleration die zunehmende Trennung der Geschlechter nur unzureichend erklären kann und auch spezifischen Faktoren im direkten umfeld der Schülerinnen eine zentrale bedeutung zuzuschreiben ist. Sie implizieren wichtige praxisrelevante erkenntnisse, die abschließend diskutiert werden.Schlüsselwörter: Schülerbeziehungen · Zeitwandel · geschlechtersegregation · Soziometrie · psychodrama
Increasing segregation through acceleration? - Analysis of a developmental explanation for the change in sociometric relations between boys and girls in elementary school classesAbstract: Starting points of this examination are sociometric time-lag studies that were performed between the early 70's and late 90's. these highlight the striking result that the gender segregation in elementary school classes increased over time. in the pursuit of explanations for these changing sociometric relations between boys and girls it became evident that from a developmental perspective, the phenomenon of secular acceleration should be considered as a possible determinant of change. The empirical investigation of this assumption by means of findings about gender segregation and accelerated development as well as a sample of 754 elementary students is the purpose of the present article. the results show that the secular acceleration explains the growing separation of the sexes insufficiently and specific factors in the immediate environment of the students must be taken into account and considered as a vital influence. They imply important practical knowledge regarding the phenomenon of gender segregation in the school, which are discussed.
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