ZusammenfassungKlassische psychoanalytische Deutungen stießen in den letzten Jahren vermehrt auf Kritik: Demnach würden diese Deutungen der therapeutischen Beziehung schaden, Blockaden auslösen und mit einer problematischen therapeutischen Haltung einhergehen. Anhand der Tonbandaufnahmen von 35 psychoanalytischen Sitzungen im mittleren Behandlungsverlauf, die im Rahmen der Münchner Psychotherapiestudie aufgezeichnet wurden, wurden 23 klassische Deutungen in 16 Sitzungen identifiziert und die Reaktionen der Patientinnen und Patienten darauf mittels der Grounded-Theory-Methode analysiert. Die Reaktionen wurden in sieben Kategorien zusammengefasst, von denen zwei als unerwünscht gelten können (z. B. „Rückzug“ oder „Konfrontation“). Die Mehrzahl der Reaktionen der Patientinnen und Patienten auf klassische Deutungen fiel allerdings in Kategorien, die als fruchtbar angesehen werden, z. B. „kognitive Erkenntnis“ oder „emotionale Resonanz“. Demnach kann die teils heftige Kritik an klassischen Deutungen in unserer Studie nicht bestätigt werden.
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