EinleitungVor einiger Zeit beschäftigten wir um kritisch mit den bither;gen Verfahren der Gelluiose-und Lignin-Bcsiitfimung in Hol/ern (l) und stellten u. a. fett, daß die landläufige Ermittlung de» IJgnin» nach P, Kfason insbesondere in mechanisch oder thermisch (chemisch J vorbehandehen Holpern zu völlig un verwendbaren Ergebnnsen führe.Die Erkenntnis, daß die IJgningchaJte der Hol/er in Wirklichkeit wesentlich geringer sind, als in »amtlichen eintchligigen Werken zu lesen ist, beginnt allmählich deutlicher Gestalt zu gewinnen. In diever Ifjmkht beun* neben Laufenden eigenen Verbuchen auch der mit verschiedenen Forvchern, die zu Ergebnissen gelangten, deren Veröffentlichungen wir hier freilich nicht vorgreifen wollen. E» i*t ventindJkh, daß die Grundlagenforahung dci Hol/e% unentwegt Vontöße unternimmt, um den io wkhtjgen analytischen Verfahren zur Ermittlung der Hauptbetundtole der Hol/er, GeJJulove, HemkrJJuJovc und Lig/)in f eine tkhererc Grundlage zu geben, a)» die» bithcr nv/glich war, Ebensolche Bestrebungen bestehen bcV-inntJjch auch /ur verbetvertm DartteJJung von HoJ'XJtlJulove, deren einwandfreiere Ermittlung übrigen» auch auf die analytische Bestimmung der Hauptbestandteile von Holzern neues Licht zu werfen vermag (2).Wenn wir die Grllulosebestimmung in.» Auge faiven, so Jii5t sich darüber sagen, daß sowohl da» Crossße van sehe Verfahren als auch die Methode von Kür»cbner-Hoifer Gegensund zahlreicher Abänderungsvorschläge waren, die zum Ziele hatten, die CeJJulosebestimmung in Holzern zu vereinfachen, zu beschleunigen und gleichzeitig zu präzisieren, Alan kann aber wohl Kaum behaupten, daß eine Abänderung von allgemeiner Bedeutung erzielt worden wäre.Es Kann indessen kein Zweifel darüber herrschen, daß die Cellulosebestimmung in Holzern verbessert werden sollt«. Wir beziehen un« hier zunächst auf da» Verfahren von KüMcbner-Hoffer, Die Cellulo»ebe»timmung Wir versuchten die Dauer det Verfahren» dadurch zu verringern, daß wir die Holzcellulose reaktionsfähiger gestalteten. Ein dazu brauchbarer Weg schien um die vorhergehende Mercerisation de* Holze» zu sein. Unsere Annahme dabei war, daß «kh die Cellu-Jose im Holzverband ähnlich verhalten werde wie Baumwolle, Diese Annahme hat »ich bestätigt, M. W, Hrff l offenbar heterogene Reakiion zwischen CeUulove und A>>ali »purli »ich bclrannthch so ab, als wurde sich eine Hydroxylgruppe des AnbydrogJuKoscbaustein.% der Gell ulose mjtannahernd einem Mol NaOH umsetzen :-ftNtOH . ' CIO · ON« N · ellOM r sind z unecht t nur die amorphen Bcrekhe der Faser. Durch fortschreitende Einwirkung der «Mercemierlauge tritt jedoch von den amorphen Bezirken aus eine allmähliche, ungleichmaß;ge Aufvprengung der kristallinen Zonen der Cellulose ein, so daß nach und nach auch die kristallinen Faseranteile erfaßt werden, was sich durch Veränderung des Röntgenbildes kundtut, Da» normale Rontgenbild der Ccllulose wird durch »teigende Alkaliaufnahme stufenweise verändert, wobei es durchau» fraglich ist, ob all die gefundenen .Modifikationen in Wirklkhkeit konstant zusammengesetzten Ve...
EinleitungTrotz ihrer großen Aufgaben im Leben der Pflanze waren die Hemicellulosen seit jeher, offenbar wegen ihrer anscheinenden technischen Bedeutungslosigkeit, ein Stiefkind der Holzforschung. Erst in neuerer Zeit ist dies anders geworden und mit dem steigenden technischen Interesse an Hemicellulosen geht, besonders in den letzten Jahren, eine nachhaltigere Durchforschung dieses Gebietes Hand in Hand.Der erste Schritt bei der Aufklärung des Baues der Hemicellulosen ist naturgemäß deren tunlichst vollständige, chemisch einwandfreie Isolierung aus dem Holz. Denn trotz aller bereits herangereiften Erkenntnisse über den Bau des Holzes ist die grundlegende Frage der zweckdienlichsten Freilegung jedes seiner drei Hauptbestandteile (Cellulose, Lignin, Hemicellulosen) noch durchaus umstritten. Dies liegt ändern über-aus verwickelten kolloiden, biochemischen Komplex des Holzes mit seiner gegenseitigen Durchwachsung und offenbar teilweisen chemischen Bindung (i) der drei hochmolekularen Hauptbestandteile. Die Schwierigkeiten ihrer Isolierung machen sich besonders bei der am wenigsten einheitlich gebauten Hauptkomponente des Holzes, den Hemicellulosen, bemerkbar.Die weitere Untersuchung der einmal freigelegten Hemicellulosen erfolgt dann durch Fraktionierung in möglichst homogene Gruppen und deren anschließenden stufenweisen Abbau an Hand der klassischen Methoden (Hydrolyse, Oxydation, Methylierung usw.). Zur Aufarbeitung der entstandenen Gemische dienen insbesondere die verschiedenen chromatographischen Trennungsverfahren (Papierchromatographie, Elektrophorese über Glaspulver usw.). Namentlich die letzteren gestatten dem Forscher die Aufklärung der vorliegenden Kohlehydratgruppen mit einer Genauigkeit und Schnelligkeit, welche die bisherigen klassischen Analysenverfahren gewaltig über-treffen, so daß verschiedene Haupttypen von Hemicellulosen wichtiger Industriehölzer ihrem Aufbau nach bereits klar erkannt sind (2).
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