Developmental dyslexia is a reading disorder that is associated with deficits in phonological processing, where the exact neural basis for those processing deficits remains unclear. In particular, disagreement exists whether degraded phonological representations or an impaired access to the phonological representations causes these deficits. To investigate this question and to trace changes in neurophysiology during the process of reading acquisition, we designed a longitudinal study with event related potentials (ERPs) in children between kindergarten and second grade. We used an explicit word processing task to elicit the late positive component (LPC), which has been shown to reflect phonological processing. A brain-wide analysis of the LPC with an electrode-wise application of mixed effects models showed significantly attenuated amplitudes in the left temporo-parietal region in dyslexic children. Since these differences were only present in the word and not in the picture (i.e. control) condition, the attenuated amplitudes might reflect impaired access to the phonological representations of words. This was further confirmed by the longitudinal development, which showed a rapid increase in amplitude at the beginning of reading instruction and a decrease with continuing automatization, possibly pointing to a progression from grapheme-phoneme parsing to whole word reading. Our longitudinal study provides the first evidence that it is possible to detect neurophysiological differences in the LPC between children with dyslexia and control children in both preliterate and very early stages of reading acquisition, providing new insights about the neurophysiological development and a potential marker of later reading problems.
Im familiengerichtlichen Verfahren sind in erster Linie Jurist:innen, neben Sozial-Pädagog:innen und Psycholog:innen involviert. Richter:innen beauftragen Psycholog:innen, damit diese ihnen mit ihrem Sachverstand bei der Entscheidungsfindung helfen. Diese Zusammenarbeit ist einerseits für beide Berufsgruppen ergänzend, unterstützend, vielseitig und anspruchsvoll. Andererseits birgt sie aber aufgrund der unterschiedlichen Grundausbildungen Fallstricke für Missverständnisse z. B. bei den verwendeten Begrifflichkeiten und Herangehensweisen an die Fragestellungen. Diesem Spannungsfeld zwischen Psychologie und Rechtswissenschaften sind (nicht nur) die familienrechtspsychologischen Sachverständigen ausgesetzt. Sie müssen die juristischen Rahmenbedingungen zwar unbedingt beachten, dürfen sich aber dadurch nicht in ihrer eigentlichen Wissenschaft – der Psychologie – zu sehr einengen lassen. Vor allem bei Fragestellungen zu Betreuungsregelungen für ein Kind wird dies deutlich. Zeitgleich besteht seit einiger Zeit die Diskussion um die Qualität der am Familiengericht tätigen Fachpersonen. Gutachten familienrechtspsychologischer Sachverständiger stehen hierbei wieder vermehrt im Fokus der Kritik, was sich nicht nur in einschlägigen Publikationen und Beiträgen von Anwält:innen zeigt. Vor allem verunsichert die Sachverständigen die Zunahme von Zivilrechtsverfahren und Vorwürfen von angeblichen Datenschutzverletzungen gegen ihre Person. Um die zunehmende, nicht selten aggressive Kritik, seitens einiger Anwält:innen – die sich auf oftmals überzogene Gegengutachten beziehen –, Haftungsklagen oder mögliche Kürzungen des Entschädigungsantrages zu vermeiden, werden immer differenziertere schriftliche Gutachten erstellt. Dies beruht unter anderem mit auf der falschen Annahme, die von den Anwält:innen oder Gegengutachter:innen formulierten Ansprüche entsprächen auch tatsächlich den rechtlich vorgegebenen Anforderungen an familienrechtspsychologische Gutachten oder den Mindestanforderungen an die Qualität von Sachverständigengutachten im Kindschaftsrecht. Diese damit einhergehenden, meist formale Aspekte der Begutachtung betreffende Ausdifferenzierung der schriftlichen Gutachten führt zu einer längeren zeitlichen Dauer der Begutachtungen und höheren Kosten. Es besteht die Besorgnis, dass die Qualität eines Gutachtens vor allem an Formalien gemessen wird und weniger an der Relevanz für das Kindeswohl. Der wesentliche Aspekt, dass ein Gutachten auf der Grundlage fachwissenschaftlicher Erkenntnisse dem Kindeswohl dienen und zur Lösungsfindung beitragen, zudem keine belastende Situation für das Kind aufrechterhalten sollte, rückt damit in den Hintergrund. Der vorliegende Beitrag versucht auf Grundlage eigener Erfahrungen und Diskussionen mit vielen Kolleg:innen eine Analyse dahingehend, ob sich der erhöhte formale Anspruch tatsächlich aus den Rechtsvorschriften des Verfahrensrechts oder aus dem BGB ableiten lässt und welche Möglichkeiten das Recht bietet, beim Begutachtungsprozess bei Fragen zu Sorge- und Umgangsrecht das Kindeswohl mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
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