Die Depression ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die immer noch zu sehr tabuisiert, zu selten diagnostiziert und adäquat behandelt wird. Im Rahmen der antidepressiven Pharmakotherapie werden zum Teil aus gesundheitsökonomischen Gründen immer noch sehr häufig die älteren trizyklischen Substanzen verordnet. Diese sind in ihrer Wirksamkeit unbestritten, doch bedingen ihre Nebenwirkungen häufig eine reduzierte Compliance beim Patienten. Gerade zu Therapiebeginn ist eine Unterstützung des Patienten durch die Pharmazeutische Betreuung besonders wertvoll. Die Vermittlung von Fachwissen zur Krankheit und Therapie, praktische Hilfestellungen zur Medikamenteneinnahme und nicht zuletzt die Enttabuisierung der Depression sind wichtige Aspekte zur Compliance‐Verbesserung. Durch seine klinisch‐pharmazeutischen Kenntnisse und die Möglichkeiten der strukturierten Pharmazeutischen Betreuung mit einem systematischen Datenmanagement ist der Apotheker der ideale Partner für Arzt und Patient für die langfristige Begleitung der Therapie. Arzneimittelbezogene Probleme können frühzeitig erkannt und Interventionen eingeleitet werden. Auch bezüglich der Compliance‐Sicherung in der Phase der Erhaltungstherapie zur Rezidivprophylaxe ist die Apotheke eine wichtige Anlaufstelle. Die Pharmazeutische Betreuung depressiver Patienten stellt aufgrund der Besonderheiten der Erkrankung große Herausforderungen an die Apotheke, sie eröffnet aber auch große Möglichkeiten zur Profilierung.
Zusammenfassung Hintergrund Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurde die postoperative Patientenzufriedenheit nach bilateraler Implantation von nicht torischen Multifokallinsen verschiedener Generationen über einen OP-Zeitraum von 2006 bis 2017 ausgewertet. Patienten/Methoden 245 Patienten im Alter von 45 bis 95 Jahren wurden in diese Studie eingeschlossen. Mithilfe des Heidelberger DATE-Fragebogens (DATE: Daily Tasks Evaluation) wurde die Patientenzufriedenheit, insbesondere die Fragestellung zur Ausübung alltäglicher Arbeiten und der Wahrnehmung optischer Phänomene, erhoben. Alle Kriterien des Fragebogens wurden in Hinblick auf den OP-Zeitpunkt, Patientenalter, Geschlecht sowie das Modell der implantierten Intraokularlinse auf nachweisbare Unterschiede überprüft. Für die statistische Auswertung wurde SPSS 23.0 verwendet. Ergebnisse Zum Zeitpunkt der Befragung waren 97,1% der Patienten ganz oder teilweise zufrieden mit dem Ergebnis der Operation. 95,9% der Patienten konnten ihren alltäglichen Tätigkeiten problemlos nachgehen. 34,6% gaben an, bei sehr hohen Sehanforderungen eine Brille zu tragen. Die statistische Auswertung ergab, dass die Patienten mit zunehmendem Alter häufiger eine Nah- oder Fernbrille verwendeten (p < 0,01). Frauen nutzten beim nächtlichen Autofahren öfter eine Brille als Männer und fühlten sich zudem von Blendungserscheinungen deutlicher gestört (p < 0,03). Ebenso nahmen jüngere Patienten Halos drastischer wahr als ältere (p < 0,01). Patienten mit bifokalen Intraokularlinsen verwendeten deutlich häufiger eine Brille im Intermediärbereich als Patienten mit Trifokallinsen (p < 0,01). Schlussfolgerung Die Langzeitbeobachtung hat ergeben, dass die Mehrheit der Patienten zum Zeitpunkt der Befragung unabhängig von der Nutzung einer Brille oder von Kontaktlinsen war. Optisch bedingte Halos und Blendungserscheinungen werden häufig beschrieben und machen eine umfassende präoperative Aufklärung erforderlich. Hier scheint der Aufklärungsbedarf bei jüngeren, weiblichen Patienten besonders hoch zu sein. Der Heidelberger DATE-Fragebogen ist zur Erhebung der postoperativen Zufriedenheit nach Implantation von multifokalen Intraokularlinsen geeignet.
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