Zusammenfassung
Hintergrund
Osteoidosteome zählen zu den benignen ossären Neoplasien und können am gesamten Skelett auftreten. Die verlängerte Diagnosestellung eines Osteoidosteoms der Großzehe veranlasste uns, einen Fallbericht mit Review der Literatur zu verfassen, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und einen Beitrag zur zügigeren Diagnosefindung und Therapie zu leisten.
Literatur
In der deutschen Literatur sind aktuell nur zwei Fallberichte zu Osteoidosteomen der Zehen bekannt. International wurde allerdings eine Vielzahl an Fällen beschrieben, die in der Zusammenschau ein homogenes Bild ergeben. Eine sehr deutliche Häufung von Osteoidosteomen am Endglied der Großzehe lassen eine posttraumatische Ätiologie möglich erscheinen. Der typische NSAR-sensible Nachtschmerz ist klinisch eindeutig und sollte an jeder Lokalität des Körpers an ein Osteoidosteom denken lassen. Auffällig ist das an den Zehen einzigartige Symptom der Makrodaktylie, was ein dankbarer Hinweis zur Diagnosefindung sein kann. Die mittlere Zeit vom Symptombeginn bis zur korrekten Diagnosestellung betrug 12 Monate. Häufig wurden Fehldiagnosen und Fehltherapien unter einer anderen Verdachtsdiagnose beschrieben. Eine mögliche Ursache ist die häufig atypische und uneindeutige Bildgebung. Die operative Therapie stellt bei Osteoidosteomen der Zehen die Methode der Wahl dar und sollte stets durch eine histopathologische Untersuchung ergänzt werden.
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