Fortsetzung aus .Frequenz' Bd. 9 (1955), Heft 9, S. 305 B. Über die experimentelle Besti mmung der komplexen Permeabilität I. Oberblick über die in Frage kommenden Meßmethoden Die Verfahren zur experimentellen Bestimmung der HF-Permeabilität von Metallen zerfallen in zwei große Gruppen. Die Messung des elektrischen Widerstandes, der Verluste eines Schwingungskreises oder der Dämpfungskonstanten einer Leitung, die die ferromagnetische Probe in geeigneter Weise enthalten, ergeben Werte für « [Gl. (A6)], während die Messung der Induktivität, der Wellenfortpflanzungsgeschwindigkeit bzw. Wellenlänge oder des Reflexionsvermögens Werte für HL [Gl. (A7)] liefern. Soweit sie früher als etwa 1938 entwickelt wurden, können diese Verfahren [6], [84], [85] meist von vornherein als veraltet außer Betracht gelassen werden. Im Frequenzgebiet zwischen annähernd 100 MHz und 3 GHz bedienen sich die neueren Methoden zur Messung der komplexen Permeabilität vornehmlich einer kurzgeschlossenen koaxialen Meßleitung. Bei noch höheren Frequenzen finden in erster Linie Hohlleitungen Verwendung. Ersetzt man die unmagnetische Kurzschlußplatte durch die ferromagnetische Probe, so beobachtet man im Prinzip auf der Meßleitung eine Änderung Am des Wellenverhältnisses m und eine Verschiebung des Spannungsminimums. Die Werte von und & können dann aus den Werten von Am bzw. A berechnet werden. Die in praxi sehr kleinen Werte von m und [86] lassen sich einmal durch den Einbau eines Transformators zwischen Probe und Meßleitung vergrößern und danach besser messen [87]. Andererseits kann man die Probe fein zerteilen und in eine plastische Masse einbetten [62], [88], [89], so daß die weitgehend 1 vereinfachten Verfahren für schlecht leitende Ferromagnetika [88] bis [95] anwendbar werden. Die so gewonnenen Meßergebnisse lassen sich allerdings nicht ohne weiteres auf die Konzentration l, d. h. das feste Metall extrapolieren [31a]. Aus allen diesen Gründen dürfte es die vorteilhaftere Methode sein, den Innenleiter einer Koaxialleitung durch die ferromagnetische Probe zu ersetzen [67], [87], und die mit dieser Substitution verbundene Änderung der Dämpfung [86] und der Wellenlänge [8] zu messen. Für die zweite Messung wird die Leitung stets abgestimmt; wir haben es also bereits mit einem Hohlraumresonator zu tun. Die Kreisgüte Q» eines derartigen HR ist bekanntlich definiert als das Verhältnis mittlere Blindleistung Ferritproben werden gewöhnlich in den Resonator selbst eingebracht [96], [79], [76]. Bei Metallproben ist das im allgemeinen nicht möglich, wenn der Wert von Qa nicht unzulässig absinken soll. Man baut daher Metallproben meist als Teil der Begrenzungsfläche des HR ein. Die Dämpfung I/O« einer derartigen Anordnung setzt sich aus zwei Anteilen zusammen [12], [97], [77], [87], dem von dem unmagnetischen Begrenzungsflächen bedingten Anteil A\ und dem von der ferromagnetischen Proben herrührenden Anteil Asyß ( = spezifischer Widerstand der Probe), so daß man schreiben kann I/O« = + Asl/ . (Bl) Setzt man = l, so lassen sich AI und Agj/ aus der theoreti...