In der vorliegenden Dissertationsschrift kombiniert der Autor zwei wichtige Entwicklungsströme in der Managementlehre der letzten Jahre: die wertorientierte Unternehmensflihrung und das Risikomanagement. Erstere hat sich insbesondere in international agierenden Kapitalgesellschaften seit einigen Jahren fest etabliert. Handlungsbedarf ergibt sich heute weniger aus der Frage, ob Unternehmen sich dem Gedanken des Shareholder Value verpflichtet flihlen sollten, als vielmehr aus der Frage nach dern wie. Die Suche nach geeigneten Perfonnance-und Werttreiberkonzepten zählt nun zu den vordringlichen Aufgaben einer praktisch angelegten wertorientierten Unternehmensflihrung. Spätestens seit dem im Jahre 1998 verabschiedeten Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich stehen die Unternehmen vor der Aufgabe, Risikomanagementsysteme zu entwickeln, einzuflihren und diese weiterzuentwickeln. Bislang geschieht dies jedoch eher reaktiv, weil die Unternehmen sich darauf beschränken, die Vorgaben des Gesetzgebers und der Wirtschaftsprüfer zu erflillen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann dieses Vorgehen allerdings nicht zufrieden stellen. Ein wertschöpfender Zusatznutzen i. S. d. Corporate Governance entsteht nach Auffassung des Autors erst durch ein geschlossenes Gesamtkonzept, das auf Basis der Balanced Scorecard Wert-und Risikomanagement miteinander integriert. Der von Herrn Wolf entwickelte Ansatz unterscheidet im Kern zwischen der Portfoliosteuerung sowie der Geschäfts-und Prozesssteuerung. Erstere hat eine Kapitalallokation unter Beachtung wert-und risikoorientierter Aspekte zum Ziel. Diese sind im Rahmen der strategischen Geschäftsentwicklung sowie in der Investitionsrichtlinie zu berücksichtigen. Die Geschäfts-und Prozesssteuerung sieht ferner vor, ausgehend von einer Identifikation erfolgsrelevanter Werttreiber, die Identifikation, Bewertung, Handhabung und Berichterstattung inhärenter Risiken vorzunehmen. Neuartig daran ist auch, die in der Banken-und Versicherungsbranche etablierte Messgröße Value at Risk auf die Belange von Industrie-und Handelsunternehmen anzupassen. Grundsätze zur Wert-und Risikokultur sowie Elemente der internen Berichterstattung runden den Ansatz ab. Der Autor zeigt zu allen Themen umfassend die erforderlichen Vorgehensweisen und Instrumente anhand von Abbildungen, Checklisten und Berechnungsschemata auf. Die gewählte Themenkombination ist trotz ihrer hohen Praxisrelevanz bislang in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur nur wenig ausgeleuchtet worden. Es gelingt dem Verfasser in überzeugender Weise, sowohl intensiv die einschlägige wissenschaftliche Literatur und empirisches Erfahrungswissen zu diskutieren und zu bereichern als auch
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