1. Es wird ein Photometer fiir die Resonanzlinie 2537/~ des Hg-Dampfes gebaut.2. ])as Photometer wird benutzt, um die Absorption der Resonanzhnie in Luft, die Hg-Dampf enth~lt, zu messen. Eine Apparatur zur Eichung der Absorption au~ bekannten Hg-Gehalt der Luft wird ausgearbeitet. 3. Es wird gefunden, dal3 die Abweichungen vom Beerschen Gesetz fiir Hg-Dampfdrueke yon 10 -e bis 10 -~ ram unerheblich sind. 4. Ein FAn~ul3 der Linienform auf die Absorption ist in den Messungen nut angedeutet. 5. Fiir praktische Messungen in atmo-sph~rischer Luft wird bei einem Absorptionsrohr yon 50 cm L~nge die untere Mel~grenze zu 2 ~/ebm = 2.10 -e g/ebm gefunden.Die Frage nach der Sch~dlichkeit des Quecksilberdampfgehaltes der Luft in geschlossenen l~umen und damit auch naeh der MSglichkeit, den Hg-Gehalt der Luft naehzuwcisen bzw. 7.u messen, ist in den letzten Jahren vor allem durch die Arbeiten von Stock* akut geworden. Denn wie dieser Forscher gezeigt hat, sind chronische Queeksflbervergiftungen sehr viel verbreiteter als man friiher annahm. Die Hauptsehwierigkeit des Problems liegt darin, da~ auf die Dauer sehon aul3erordentlich geringe Hg-Konzentrationen nachteilig auf die Gesundheit einwirken sollen. Der S~ttigungsdampfdruck des Hg bei normaler Zimmertemperatur betr~gt etwa 1/10o 0 mm; das entspricht ungef~hr 10 mg Queeksflber auf 1 cbm Luft, abet schon der 1000. Tell dieser Konzentration ist nach Stock in R~umen, in denen sich Menschen l~ngere Zeit aufhalten, zu vermeiden, d. h. also 0,01 mg = 10 ~/cbm**. --Urn derartig kleine I-Ig-Dampfmengen in der Luft naehzuweisen, wurde nach Stocks u bis jetzt stets auf die Weise verfahren, dal3 mit Hilfe einer Pumpe etwa 0,3 ebm der zu untersuchenden Luft durch ein in fliissige Luft eintauehendes U-Rohr langsam w~Jarend etwa 5 Stunden durchgesaugt wurde, wobei das in der Luft enthaltene Quecksflber sich an den W~nden kondensierte; die Menge des angesammelten Metalls.wurde dann im Laboratorium naeh den Methoden der quantitativen chemisehen Mikroanalyse bestimmt. Das ganze Veffahren ist sehr miihsam und zeitraubend, es bedaff in dem Raum, dessen Luft gepriift werden soU, einer Pumpe, einer Gasuhr und grSIBerer Quantit~ten fliissiger Luft --allerdings liiBt es sich aueh bis auf fast beliebig kleine Hg-Konzentrationen hinab anwenden, Gehalte yon 0,1 ~/cbm sind noch sicher nachzuweisen.Im folgenden wird eine Methode besehrieben, die den hohen selektiven Absorptionskoeffizienten des Hg-Dampfes flit das Lieht der Hg-Resonanzlinie 2536,7/~ ausnutz~, um seinen Partialdruek in Luft zu best~mmen. * A. Stock, ZS. f. angew. Chem. 39, 466, 790, 1926; 41, 546, 1928. ** 1 F= 0,00t mg; im folgenden wird der Hg-Gehalt stets in F/Kubikmeter angegeben.