Obgleich gerade im Laufe der letzten Jahrzehnte die weichen Naevi aul]erordentlich reichlich untersucht worden sind, habe ich doch in der mir zug~nglichen Literatur keinerlei Notizen iiber die Gruppenbildung yon Haaren in diesen Gebilden gefunden. Ich habe konstatieren kSnnen, dal] ziemlich h~ufig bei den gew5hnlichen weichen Naevis 2 oder 3 Haare vorhanden sind, welche ganz dicht beieinander stehen und sogar aus demselben Follikel herauszutreten scheinen.Sehr viele Autoren haben sich mit recht sorgf~ltigen Untersuehungen iiber die Gruppierung der Haare in der normalen Haut beseh~ftigt. Da aber iiber das Vorkommen yon solehen Gruppen bei den Naevi, soweit ich die Literatur durchgesehen babe, nichts zu finden ist, glaube ich, dab es bereehtigt ist, die Resultate einer vorl~ufigen Untersuehung in dieser Beziehung kurz zusammenzustellen.Es
Bei der Untersuchung des normalen menschlichen Hautgewebes in morphologischer und biochemischer Hinsicht gelang es mir, eine spezielle Reaktion festzustellen, welche in einem mehr oder weniger zeitweiligen Ünlöslichwerden der in der Haut befindlichen Fette besteht. 2 ) Diese Reaktion gründet sich auf folgendes von mir aufgestellte Prinzip:«Es gibt eine Reihe von Farbstoffen, die außer einer natürlichen Affinität für die Fette des Unterhautgewebes auch noch die Fähigkeit besitzen, dieselben zeitweilig unlöslich zu machen, wenn mit ihrer Einwirkung noch diejenige eines oxydierenden Agens, wie der Chromsäure oder eines Bichromates verknüpft ist. Die dadurch bewirkte Unlöslichkeit der Fette geht soweit, daß man die Schnitte (hergestellt am Gefriermikrotom aus in Formol fixierten und hernach der Reaktion unterworfenen Gewebsstücken) in Lösungsmittel für Fette *) Eine vorläufige Mitteilung dieser Abhandlung erfolgte am 16. Januar 1914? in der Medizinischen Gesellschaft zu Modena.2 ) Wie ich schon in einer anderen Arbeit bemerkt habe, erfolgt auch bei Anwendung des Chromhämatoxylinlackes (wenn man das Kaliumbichromat durch das entsprechende Lithiumsalz, weniger gut durch das Mg-oder NH 4 -Salz ersetzt) ein Unlöslichwerden der Fette des Unterhautzellgewebes.Hoppe-Seyler's Zeitschrift f. physiol. Chemie. XCI.;30Brought to you by |
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.