422Z e c h m e i s t er , v. C hol n o k y : Lywxanthin [Jahrg. 69 (2 Mol.) und 5.8 g Fumarsaure (1 hlol.) in 150 ccm Wasser, envarmt bis zur Losung und 1a13t bei gewohnlicher Temperatur 3 4 Wochen stehen. Den Niederschlag krystallisiert man aus heil3em Wasser um und erhalt Nadelchen vom Schmp. 150.5O, die in allen Eigenschaften dem oben beschriebenen B e r n s t ei n s a u r e-is o c hi n ol i n i u mb e t a i n aus Maleinsaure und Base entsprechen. So sind die Loslichkeit in Wasser und das spezifische Gewicht die gleichen. 5.036 mg Sbst.: 10.940 mg CO,, 2.240 mg H,O. -3.340 mg Sbst.: 0.165 ccm N (26O. 747 mm). Die Verbindung verliert das Molekul Krystallwasser unter gleichen Bedingungen, wie oben gezeigt, und die wasser-freie Substanz addiert beim Umkrystallisieren aus kochendem Wasser wieder 1 Mol. dieses Losungsmittels. Arbeitet man in absol. Alkohol, so entsteht die wasser-freie Substanz vom Schmp. 151.50. Somit reagiert auch Fumarsaure in der gleichen Weise wie Maleinsaure. Isochinolin u n d Z-Brom-bernsteinsaure. Es wurden bisher nur einige Vorversuche ausgefiihrt, doch ergaben sie mit Sicherheit, da13 das gleiche Produkt, wie bei Venvendung der ungesattigten Sauren, entsteht. Eine Beschreibung dieser Versuche folgt bald. Riga, 30. Dezember 1935.
L. Zechmeister und L. v. Cholnoky: Lycoxantbin undLycophyll, zwei natiirliche Derivate des Lycopins.Beschaftigt man sich mit der Isolierung von L y c o p i n , C, , , H, , , das bekanntlich nicht nur in der Tomate, sondern auch in anderen Pflanzenl) und im menschlichen Korper2) vorkommt, so fallt ein abweichendes Verhalten von Krystallisaten a d , je nach der Herkunft des Praparates. Bereits vor 5 Jahren wurde im hiesigen Institut die Beobachtung gemacht, da13 es ebenso leicht ist, aus den reifen Beeren des S o l a n u m d u l c a m a r a (BittersiiB) Lycopin abzuscheiden, wie z. B. aus der ahnlich aussehenden Frucht des T a m u s c o m m u n i s (Schmerwurz), daf3 aber im ersteren Falle eine ungewohnlich grol3e Anzahl von Umkrystallisationen erforderlich ist, bis der Kohlenstoff-Gehalt zu dern berechneten Wert ansteigt. Weder von anhaftenden farblosen Begleitern, noch von einer erhohten Neigung zur Autoxydation konnte diese Erscheinung bedingt sein.Jiingst teilten wir nun kurz mit s), daf3 die Adso&ions-Analyse von rohem Solanum-I, ycopin geringfiigige Mengen eines Nebenfarbstoffes liefert, welclier im Chromatogranim oberhalb des Lycopins hangen bleibt, das Spek-1) Zusammenfassung der Literatur: I,. Zechmeister, Carotinoide (Berlin, J u l i u s 2) Ztschr. physiol. Chem. 281, 259, 234, 241 [1935] (mit P. Tuzson). 3 ) Natumiss. 28, 407 [1935]. 511 ringer 1934).