ZusammenfassungDer Begriff Burnout beschreibt ein Erschöpfungssyndrom als Folge lange andauernder Belastung, insbesondere am Arbeitsplatz. Zentrale Symptome umfassen eine emotionale Erschöpfung, gepaart mit Zynismus und Demotivation, eine körperliche Erschöpfung mit verschiedenen vegetativen Begleiterscheinungen und das subjektive Gefühl reduzierter Leistungsfähigkeit. Symptomatisch besteht eine gewisse Überlappung mit dem Störungsbild der Neurasthenie und dem Chronic-Fatigue-Syndrome. Starke Verknüpfungen finden sich auch mit depressiven Störungen, vor allem bei zunehmendem Schweregrad des Burnouts. Depression und Burnout sind verwandte, aber nur zum Teil übereinstimmende Konzepte. Als Risikofaktoren für die Entwicklung gelten einerseits Arbeitsbedingungen, wie hoher Arbeitsdruck, Konflikte und Unklarheit bezüglich der beruflichen Rolle und fehlende Autonomie, andererseits persönliche Charakteristika wie Neurotizimus, externale Kontrollüberzeugung und mangelnde Widerstandsfähigkeit. Therapeutische Interventionen zur individuellen Behandlung von Burnout wurden bisher wenig erforscht. Hier wird ein stationäres multimodales Behandlungskonzept vorgestellt, welches auf den Elementen der kognitiv-behavioralen Therapie und Ressourcenaktivierung, auf Entspannungsverfahren und Körpertherapie zur vegetativen Normalisierung und auf Sport aufbaut, ergänzt durch adjuvante Therapien, insbesondere der Traditionellen Chinesischen Medizin.
ZusammenfassungDie Situation von Angehörigen von heroin- und kokainabhängigen Menschen wurde in der Schweiz bisher nur wenig wissenschaftlich untersucht. Die vorliegende Arbeit hat deshalb einen explorativen Charakter. Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage, welche Auswirkungen die Suchterkrankung eines nahestehenden Menschen auf die psychische Gesundheit der Angehörigen hat und welche Rolle Bewältigungsstrategien in diesem Zusammenhang spielen. Mittels standardisierten Fragebögen wurden die Daten erhoben. Die Auswertung erfolgte über multiple lineare Regressionsmodelle, die folgende Ergebnisse brachten: Je stärker sich Angehörige durch die Abhängigkeitserkrankung belastet fühlten und je mehr Sorgen sie hatten in Bezug auf Finanzen, Gesundheit, Arbeit und Beziehungen, desto höher war ihr Risiko die Kriterien einer klinisch relevanten Depression zu erfüllen. 27,3% der befragten Angehörigen erfüllten zum Zeitpunkt der Befragung die Kriterien einer klinisch relevanten Depression, was deutlich über der erwarteten 12-Monatsprävalenz von 7% in der Schweizer Bevölkerung lag. Dabei spielen insbesondere die Bewältigungsstrategien, die Angehörige anwenden eine wichtige Rolle. So zeigte sich, dass insbesondere negative Bewältigungsstrategien, die das Stresserleben erhöhen mit einer höheren Depressivität assoziiert sind. Positive Bewältigungsstrategien, die das Stresserleben reduzieren, scheinen dagegen keine protektive Wirkung zu haben. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass Angehörige in der Schweiz besser unterstützt und in der Forschung als auch im klinischen Alltag mehr Beachtung bekommen sollten.
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