ZusammenfassungAnhand eines systematischen Literaturreviews nach den PRISMA-Kriterien wurden therapeutische Wirkfaktoren für die Behandlung von Straftätern untersucht. Recherchiert wurde in den Datenbanken PsycINFO und PSYNDEX, weitere relevante Studien wurden den Literaturverzeichnissen von Studien, die die Selektionskriterien erfüllten, entnommen. Es wurden nur quantitative empirische Studien für den Zeitraum 1990–2018 eingeschlossen. Im vorliegenden Beitrag werden Befunde aus 19 Papers zu allgemeinen Wirkfaktoren (therapeutische Allianz, soziales Klima, Feedback) und Therapeutenfaktoren (zwischenmenschliche Fähigkeiten/Eigenschaften, Persönlichkeit, Therapieerwartung) referiert. Die Evidenz für das Vorliegen allgemeiner Wirk- und Therapeutenfaktoren ist nicht einheitlich, aber es zeigen sich Tendenzen. Diese Schwierigkeit der Evidenzbestimmung liegt insbesondere an methodischen Mängeln der Primärstudien, an heterogenen Outcomevariablen und an der geringen Zahl von Studien, die diese Faktoren untersuchten. Ein bedeutender Zusammenhang zwischen allgemeinen Wirk- und Therapeutenfaktoren und einem (positiven) Therapieergebnis in der Therapie von Straftätern ist wahrscheinlich, aber noch liegen zu wenige kontrollierte Studien vor, um ihn zweifelsfrei zu untermauern.
ZusammenfassungAnhand eines systematischen Literaturreviews nach den PRISMA-Kriterien wurden Patientenfaktoren von Straftätern mit forensischen Outcomes in Bezug gesetzt. Recherchiert wurde in den Datenbanken PsycInfo und PSYNDEX, weitere relevante Studien wurden den Literaturverzeichnissen von Studien, die die Selektionskriterien erfüllten, entnommen. Es wurden nur quantitative empirische Studien für den Zeitraum 1990–2021 eingeschlossen. Befunde aus 31 Arbeiten zu Patientenfaktoren (Persönlichkeit, Therapiemotivation, Therapieerwartung, Zufriedenheit mit der Therapie) werden referiert. Patientenfaktoren lassen sich nicht immer einheitlich mit Outcomes in Verbindung bringen. Die deutlichsten Zusammenhänge ergaben sich zwischen der Ausprägung anti- bzw. dissozialen Persönlichkeitsmerkmale und/oder Psychopathy und (negativen) Therapieergebnissen. Merkmale, die in der Regel mit antisozialen Entwicklungen assoziiert sind (Impulsivität, Ärger, Wut, Feindseligkeit), korrelieren teilweise ebenfalls negativ mit therapeutisch wünschenswerten Ergebnissen. Die Therapiemotivation von Patienten dürfte sich im Allgemeinen positiv auf die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher forensischer Therapien auswirken, aber nicht alle einschlägigen Studien weisen in diese Richtung. Studien, die Therapieerwartung und Zufriedenheit im Zusammenhang mit forensischen Outcomes untersuchen, wurden nicht identifiziert. In Anlehnung an die allgemeine Psychotherapieforschung könnte die Therapie von Straftätern von breiter angelegten Konzepten zur Untersuchung der Therapiewirksamkeit profitieren.
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