Die NMR-Spektren (Abb. 1 -3) zeigen, daR in allen Ringen des Triarylamins Monobrom-Substitution in ortho-Stellung zum Stickstoff erfolgt. Diese Ergebnisse werden durch NMR-Spektren bestatigt, die mit Hilfe von angeglichenen chemischen Verschiebungen und Kopplungskonstanten errechnet wurden (Tab. 1). Die Substitution in ortho-Stellung stimmt mit den erwarteten relativen Aktivierungseffekten der Diarylamin-Gruppe und der para-Substituenten Br oder CH3, wahrscheinlich jedoch nicbt OCH3, uberein. Deuterium-Austausch in 3 und 4 erfolgt ebenfalls in ortho-Stellung zum Amin-Stickstoff jedoch in allen sechs ortho-Stellungen. Die Chlorierung von Triphenylamin (1) kann bis zum vollstandigen Ersatz der aromatischen Wasserstoff-Atome durch Chlor ausgedehnt werden. Die unter vergleichbaren Bedingungen erfolgende Bromierung von 1 verlauft nach der Einfiihrung von vier Brom-Atomen in jeden Ring auRerst langsam. Die Ergebnisse werden als Folge einer stufenweisen elektrophilen Substitution interpretiert, die nur dann durchfiihrbar ist, wenn der reagitr mde aromatische Ring sich in die nahezu vollstandig aktivierte Lage dreht, in der der Ring in einerEbene mit den drei C-N-Bindungen liegt. Um diese Lage zu ermoglichen, mussen die beiden anderen Ringe sich weit aus der Ebene herausdrehen. Nach der Bromierung in einer ortho-Stellung verhindert das sperrige Brom-Atom, im Gegensatz zum kleineren Wasserstoff, Deuterium oder Chlor, die Riickbildung der vollstandig aktivierten Anordnung. Aus diesem Grund erfolgt die Bromierung in der zweiten ortho-Stellung sehr langsam, wahrend Chlorierung oder DeuteriumAustausch mit normaler Geschwindigkeit verlaufen.
Die Strukturen der Tribromierungsprodukte (II) der entsprechenden Amine (I) werden durch Vergleich ihrer NMR‐Spektren mit denjenigen der Vergleichssubstanzen (IV) bestimmt.
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