ZusammenfassungDie Behandlung größerer angeborener Zwerchfellhernien (CDH) stellt eine anspruchsvolle Aufgabe in der Kinderchirurgie dar. In der Regel wird heute Gore-Tex® zur Therapie von CDH eingesetzt, dies birgt jedoch das Risiko von Rezidiven, Infektionen und anderen Komplikationen. Ziel unserer Studie war es, zu analysieren, inwieweit sich Lyoplant® – ein azelluläres, avaskuläres biokompatibles Kollagen-Mesh – für CDH im Rattenmodell eignet. Material und Methoden Nach Intubationsnarkose und Beatmung erfolgte eine mediane Laparotomie bei jungen Wistar-Furth-Ratten mit einem Körpergewicht von 155 – 205 g. Anschließend wurde ein 1,0 × 1,0 cm großes Muskelsegment des linken Zwerchfells reseziert und der Defekt durch Implantation eines PTFE-Netzes (Gore-Tex; n = 5) oder eines Lyoplant-Netzes (n = 6) verschlossen. Zu Kontrollzwecken (Sham-Gruppe) wurde bei 2 Tieren der Defekt mittels einer Direktnaht verschlossen. Postoperativ erfolgte eine Röntgenthoraxaufnahme zur Beurteilung des Zwerchfells. Danach wurden die Tiere über 12 Wochen täglich visitiert. Nach diesem Zeitraum wurde das Abdomen der Tiere wieder geöffnet, das linke Zwerchfell auf Verwachsungen hin untersucht und anschließend für die histologische und immunhistologische Untersuchung explantiert. Ergebnisse Alle operierten Wistar-Furth-Ratten zeigten nach dem Eingriff eine physiologische Körpergewichtsentwicklung. Während des o. g. Zeitraumes konnte kein Rezidiv der CDH radiologisch oder klinisch gefunden werden: Bei allen Tiere (PTFE- vs. Lyoplant- vs. Sham-Gruppe) zeigten sich starke Adhäsionen des linken Leberlappens zum implantierten Material. Im Gegensatz zum PTFE-Mesh konnte in der Lyoplant-Gruppe ein stetiger Gewebsumbau (Remodeling) sowie eine kontinuierliche Neovaskularisierung gefunden werden. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse zeigen, dass Lyoplant zur biokompatiblen Therapie von CDH im Rattenmodell erfolgreich eingesetzt werden kann.
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