In aging populations, the increasing prevalence of metabolic syndrome and the resulting elevated risk of developing non-communicable diseases is a major challenge for worldwide health care. The elderly population-based Hamburg City Health Study (HCHS) allows investigating the association in the relevant age group 45–74 years. For 3513 of 10,000 participants, self-reported information on dietary patterns (DASH, MEDAS), chronotype, lifestyle, and data on metabolic syndrome parameters was available. Overall, having a “low” DASH score was a statistically significant risk factor (OR 1.23; 95% CI 1.01–1.48). Only for “late” chronotype, a slightly elevated OR (1.06) was found, but no statistically significant effect on the outcome of metabolic syndrome. Still, considering chronotype vastly improved the model. However, a trend of an increasing predicted probability from early to late chronotype was found for participants with low adherence to the DASH diet. Future research should focus on options for prevention in persons with late chronotype, so they can be supported better in adherence to, e.g., DASH diet to lower their risk.
Healthcare workers bear a high risk of infection during epidemics and pandemics such as the current SARS-CoV-2 pandemic. Various new vaccines have been approved. We investigated the influence of the time elapsed since vaccination, as well as of vaccination schema, on health workers’ spike antibody levels following their second vaccination. Blood samples were obtained from employees working at a German hospital between August 2021 and December 2021 on average half a year (range 130–280 days) after their second vaccination. Levels of SARS-CoV-2-IgG antibodies (spike and nucleocapsid protein) were qualitatively detected via chemiluminescent immunoassays (CLIAs). A previous infection with SARS-CoV-2 was an exclusion criterion. In total, 545 persons were included in this cross-sectional study. Most participants (97.8%) showed elevated anti-spike concentrations. Anti-spike levels differed significantly among vaccination schemas. Repeated vector vaccinations resulted in lower protective antibody levels. Higher age levels, immunosuppression and a longer time period since the second vaccination resulted in lower anti-spike levels. Women’s antibody levels were higher, but not significantly. Since anti-spike levels drop after vaccination, further boosters are required to increase immunoreactivity. If two vector vaccines have been administered, it is possible that an mRNA booster might increase the anti-spike level.
Zusammenfassung Hintergrund Aufgrund von Arbeitszeiten, die außerhalb der normalen Tagesarbeitszeit liegen, kann es bei Pflegepersonal zu Störungen der inneren Uhr kommen. Durch zusätzliche Verpflichtungen im familiären Bereich kann sich möglicherweise eine Normalisierung der zirkadianen Störung bei weiblichen Pflegenden erschweren, da sie zu Hause nicht genug Zeit für Schlaf und Erholung finden. Fragestellung In der vorliegenden Arbeit soll explorativ untersucht werden, ob Beschäftigte in der Pflege ein höheres Risiko für Tagesschläfrigkeit haben als andere Berufsgruppen, die nicht im Schichtdienst arbeiten. Darüber hinaus soll ebenfalls explorativ analysiert werden, inwiefern das Geschlecht in Verbindung mit der Beschäftigung im Schichtdienst eine Rolle hinsichtlich der Tagesschläfrigkeit spielt. Material und Methoden Aus der 10.000er Baselinestichprobe der Hamburg City Health Study (HCHS) wurden alle Proband:innen selektiert, die beruflich in der Pflege tätig waren. Anhand des Alters, des Geschlechts und des Chronotyps wurden aus dem HCHS-Datensatz aktiv Beschäftigte im Verhältnis 1:3 gezogen, die aus Branchen mit vorwiegend keiner Schichtarbeit stammen (Kontrollen). Die Tagesschläfrigkeit wurde anhand des Epworth-Sleepiness-Scale-Fragebogens (ESS) erhoben. Ergebnisse In der Gesamtstichprobe der HCHS waren 4646 Personen aktiv beschäftigt. Unter diesen befanden sich 134 Personen, die angaben, in der Pflege zu arbeiten. Anhand des Matchings von 1:3 wurde ein Datensatz von 536 Personen erzeugt. Insgesamt konnte für 19 % der Stichprobe eine exzessive Tagesschläfrigkeit beobachtet werden, davon betroffen waren 25 % der Pflegenden und 17 % der Beschäftigten anderer Branchen. Weibliche Beschäftigte in der Pflege hatten im Vergleich zu Männern aus anderen Branchen ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für exzessive Tagesschläfrigkeit (OR 3,5; 95 % KI 1,32–9,23). Diskussion Anhand der Ergebnisse der bevölkerungsbezogenen Untersuchung zeigt sich, dass Pflegepersonal im Vergleich zu Branchen ohne Schichtarbeit öfter von Tagesschläfrigkeit betroffen ist. Inwieweit Frauen, die in der Pflege arbeiten ein noch höheres Risiko für Tagesschläfrigkeit besitzen, sollte in weiteren Studien anhand zusätzlicher Merkmale präziser untersucht werden.
Zusammenfassung Hintergrund Das Einatmen von beruflich bedingten Noxen (Dämpfe, Gase, Stäube, Rauche) kann zu unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen führen. Beschäftigte aus dem Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege sind bei ihrer Tätigkeit z. B. Inhalationsanästhetika, Desinfektionsmitteln und -reinigern und chirurgischen Rauchgasen ausgesetzt. Fragestellung In dieser Untersuchung soll ermittelt werden, inwieweit sich Beschäftigte im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege ihrer berufsbedingten Exposition gegenüber inhalativen Noxen bewusst sind. Material und Methoden Aus der 10.000er Baseline-Stichprobe der HCHS (Hamburg City Health Study) wurden alle Probanden selektiert, die beruflich im Gesundheitsdienst und der Wohlfahrtspflege tätig waren. Die subjektiven Fragebogenangaben zu einer arbeitsplatzbezogenen Exposition von Dämpfen, Gasen, Stäuben und Rauchen wurden mit Daten einer Job-Exposure-Matrix (JEM) abgeglichen. Ergebnisse Die Stichprobe (N = 1176) bestand zu 78 % aus Frauen, das Durchschnittsalter lag bei 61 Jahren. Probanden, die in der Arzt- und Praxishilfe (60,5 %) beschäftigt waren, machten die größte Berufsgruppe aus. Die Übereinstimmung zwischen subjektiven Expositionsangaben und JEM war gering (Cohens Kappa: 0,18). Die Sensitivität der subjektiven Angaben zu inhalativen Noxen im Vergleich zur JEM lag bei 49,5 %, die Spezifität bei 81,7 %. Ein Underreporting zu inhalativen Noxen war ausschließlich bei Beschäftigten in der Reinigung und der Körperpflege zu beobachten. Diskussion Die Ergebnisse zeigen, dass rund 50 % der exponierten Beschäftigten dieser Stichprobe sich ihrer Exposition nicht bewusst sind. Dies betrifft speziell Beschäftigte in der Reinigung und der Körperpflege. Das Underreporting von inhalativen Noxen am Arbeitsplatz gibt einen Hinweis für einen erhöhten Präventionsbedarf in dieser Branche. Demgegenüber stehen die existierenden Regeln und Vorschriften des Arbeitsschutzsystems. Abzuklären bleibt, inwieweit Wissensvermittlung sowie Präventionsregeln hinsichtlich inhalativer Noxen am Arbeitsplatz in Betrieben tatsächlich umgesetzt werden.
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