ZusammenfassungUm Unterricht durch digitale Medien lernwirksam gestalten zu können, sollten Lehrkräfte über die notwendigen Kompetenzen für einen didaktisch angemessenen und reflektieren Einsatz von Technologien verfügen. Neben der Verbesserung der technischen Infrastruktur an Schulen ist es daher notwendig, Lehrkräfte bei ihrer Professionalisierung zu unterstützen. Lehrkräfte an deutschen Schulen zeigen allerdings eine eher zurückhaltende Teilnahme an Fortbildungsangeboten zu digitalen Themen, was auf eine fehlende Passung zu den realen Bedarfen hinweisen kann. Der vorliegende Beitrag widmet sich daher Präferenzen von Lehrkräften zu Inhalten und Gestaltungsmerkmalen von Fortbildungen zu digitalen Medien und berichtet dazu Ergebnisse einer Befragung von Gymnasiallehrkräften (N = 238). Um möglichst zielgruppenspezifische Ergebnisse zu erhalten, wurden über eine latente Profilanalyse mit Personenmerkmalen (technologisches und technologisch-pädagogisches Wissen, Selbstwirksamkeit, Mediennutzung) drei Profile identifiziert und im Hinblick auf ihre Präferenzen verglichen. Die Ergebnisse weisen auf eine Vielfalt an thematischen Wünschen sowie auf die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Gestaltung von Fortbildungen hin. Abschließend werden zusammenfassende Empfehlungen zur Gestaltung von Lehrkräftefortbildungen zu digitalen Medien formuliert.
Zusammenfassung. Lehrkräfte sind immer stärker gefordert, digitale Medien kompetent in Lehr-Lern-Prozesse einzubeziehen. Es mangelt jedoch an objektiven Verfahren zur Erfassung digitaler Kompetenzen bei dieser Zielgruppe. In diesem Beitrag wird die Entwicklung und Validierung eines Situational Judgement Test zur Erfassung des Umgangs mit digitalen Problemsituationen im Unterricht vorgestellt. In einem mehrschrittigen Entwicklungsverfahren wurden auf Grundlage einer Vorerhebung ( n = 72) Aufgaben entwickelt und in einer Lautes-Denken-Studie ( n = 20) optimiert. Durch eine Expert_innenbefragung ( n = 8) wurden Inhaltsvalidität und Scoring-Key bestimmt. In zwei Pretests mit Lehramtstudierenden ( n = 83; n = 58) wurde auf Grundlage von Itemanalysen ein finales Itemset erstellt. Eine Validierungsstudie mit Lehrkräften ( n = 238) bestätigte die postulierte Faktorenstruktur in einer konfirmatorischen Faktorenanalyse. Die Kriteriumsvalidität konnte durch erwartungskonforme Korrelationen mit externen Kriterien nachgewiesen werden. Die prognostische Validität konnte durch die signifikante Vorhersage von Problemauftrittshäufigkeiten bei der Nutzung digitaler Medien durch Lehrkräfte in einem Strukturgleichungsmodell bestätigt werden.
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