Zur Frage des Vorkommens von Tuberkelbacillen in der Marktbutter.

Lewis ~ hat im Jahre 1877 im Blute yon zwei Rattenarten, Mus decumanus und Mus rufescens, Mikroorganismen entdeckt, die er beim ersten Anblick als Spirillen auffasste, bei n~iherer Untersuchung jedoch als wahrscheinlich zu den Protozoen gehSrend erklarte und sie daher der Gruppe der Geisselmonaden, Flagellaten, einreihte. Von Kent 3 wurde dieser Mikroorganismus ,,Herpetomonas Lewisii" genannt. Lewis, der seine Untersuchungen an zahlreichen Ratten in Calcutta, Bombay und Simla angestellt hat, fand, dass die Parasiten im Blute der Ratten sich welter vermehren, aueh wenn die Ratten wochenlang in K~figen eingesperrt gehalten wurden. 1880 hatte Evans ~ Gelegenheit, Studien fiber die Blutparasiten der ,,Surra", einer in Indien unter Pferden, Mauleseln, Hunden, Rindern und Kameelen oft stark auftretenden Krankheit, anzustellen. Die Symptome dieser Krankheit sind im Allgemeinen diejenigen einer pernici5sen An~mie.

Es hat bereits Globig ~ 1888 gezeigt, dasses eine ganze Anzahl Bakterien giebt, die sigh bei einer Temperatur yon 50 bis 70 o entwickeln und die nur innerhalb dieser Grenzen gezfichtet werden kSnnen. Die thermophilen Bakterien kommen nach den Angaben dieses Forschers nur in den obersten Erdschichten vor; an anderen Stellen, z. B. in den Excrementen verschiedener Thiere gelang es ihm .nicht, diese Bakterien nachzuweisen. Um die verschiedenen Arten dieser Bal,-terien zu isoliren und sie fiberhaupt n~iher zu untersuchen, gebrauchte Globig Kartoffelscheiben; das Gedeihen auf anderen N~hrbSden hat Verfi keiner nhheren Untersuchung unterzogen. Auch blieb die Frage unentschieden, wo Bakterien, deren Fortkommen an so hohe Temperatur geknfipft zu sein scheint, herkommen kSnnten, und wo Sie im Stande sind, unter natfirlichen u sich zu vermehren. Die einzige Erkl~irung dieses Vorganges schien die Erw~rmung der obersten Erdschichten im Sommer zu sein. Die Sonne soll diese Schichten bis 50-550 erhitzen und somit die ffir die Entwickehug tier thennophilen Bakterieu nSthige TemPeratur bieten. Ausser Globig haben auch andere Forscher ihre hufmerksamkeit dem Studium dieser Bakterien zugewendet. Die thermophilen Bakterien, welche bei einer Temperatur gedeihen, bei der die thierischen Zellen sonst i Eingegangen am 7. Mai 1895.

No abstract

Die Immunitätsreaktionen tuberculösen Gewebes und deren Zusammenhang mit der Theorie der Tuberculinwirkung.