Die Bedeutung der Nachuntersuchung nach dem Wochenbett hat sich in den letzten Jahren von einer rein geburtshilflich-gynäkologischen Untersuchung zu einer wichtigen Vorsorgeuntersuchung mit Bedeutung f€ ur die Gesundheit der Frau in ihrem weiteren Leben verändert. Neben der postpartalen gynäkologischen Kontrolle und der postpartalen Kontrazeption, die bisher den Schwerpunkt der Nachuntersuchung darstellten, gewinnt v. a. die Nachuntersuchung nach Schwangerschaftserkrankungen wie z. B. dem Gestationsdiabetes und der Präeklampsie zunehmend an Bedeutung. Die Ursache daf€ ur liegt einerseits in neuen Erkenntnissen der Forschung auf diesen Gebieten, andererseits aber sicherlich auch im zunehmenden Alter der Gebärenden und dem damit verbundenen Anstieg der vorbestehenden Grunderkrankungen. Auch Erkrankungen wie die postpartale Depression nehmen mit ansteigendem m€ utterlichem Alter und damit in ihrer Bedeutung bei der Nachuntersuchung zu. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes der Bundesrepublik Deutschland bringen heute Frauen in der Altersgruppe zwischen 30 und 34 Jahren die meisten Kinder auf die Welt. Noch Anfang der 1970er-Jahre hatten die 20-bis 24-jährigen Frauen in Deutschland die meisten Kinder auf die Welt gebracht. Seit den 1990er-Jahren können nun zunehmende Geburtenzahlen nur noch in den Gruppen der 30-bis 49-Jährigen beobachtet werden, Frauen unter 30 Jahren bekommen immer weniger Kinder (Statistisches Bundesamt 2007). Diese demographischen Änderungen lassen dem Frauenarzt eine zunehmend zentrale Rolle in der Vorsorge späterer Erkrankungen und als Präventivmediziner der ihm anvertrauten Patientinnen zukommen. 2 Postpartale Kontrolle Die postpartale Kontrolle wird etwa 4-6 Wochen nach der Geburt durchgef€ uhrt. Neben einer gynäkologischen und allgemeinmedizinischen Routineuntersuchung wird v. a. auf allgemeine Befindlichkeit, evtl. Stillschwierigkeiten und postpartale Kontrazeption eingegangen. 2.1 Anamnese, Befindlichkeit, psychische Veränderungen Stillschwierigkeiten, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände beeinträchtigen in den ersten Wochen nach der Geburt vielfach das allgemeine Wohlbefinden und sollten daher gezielt abgefragt werden. In der postpartalen Phase können neben diesen allgemeinen Erschöpfungszuständen aber auch psychische Störungen und Erkrankungen auftreten, die in drei Hauptformen unterschieden werden können (Lauper 2006; Kap. ▶ Wochenbett):-Baby Blues, die postpartale Verstimmung-Post-partum-Depression,-Puerperalpsychose.
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