In einer friiheren Arbeitl) hat der eine von uns zeigen konnen, dass die durch Kondensation von Aldehyden mit Rhodanin erhaltenen Produkte bei der Spaltung mit Alkalien Verbindungen liefern, die sich in einigen Reaktionen so verhalten, wie wenn sie a-Thioketocarbonsauren waren, gemass dem Schema:Da einerseits das Rhodanin sehr leicht zuganglich ist, anderseits die Spaltung der Kondensationsprodukte glatt und rnit guter Ausbeute verlauft, haben wir nach dem schon friiher gegebenen Reaktionenschema eine grossere Anzahl, zum Teil auch schon bekannter Ketonsauren, Ketonsaure-oximen, und Aminosauren aufgebaut, um die weitere Anwendbarkeit dieser Methode zu erproben, und urn dabei Erfahrungen zu sammeln, die fiir die Synthese kompljzierterer Verbindungen dienen werden. Es sollen im folgenden noch einige fur die Methode typische Beispiele angefiihrt werden.Ganz allgemein kann folgendes gesagt werden : Die Kondensation des Rhodanins rnit Aldehyden und a-Diketonen verliiuft meist recht glatt und rnit guter Ausbeute. Die Kondensationsprodukte zeichnen sich durch ihre hervorragende Krystallisationsfahigkeit aus. Neben den zahlreichen Verbindungen dieser Art, die friiher schon von Andreasch2) und andern hergestellt worden sind, haben wir auch die noch unbekannten Kondensationsprodukte des Acetaldehyds, Crotonaldehyds, Isovaleraldehyds und Phenylacetaldehyds mit Rhodanin dargestellt. Mit h a n t h o l gelang uns nur, ein schmierigks Reaktionsprodukt zu erhal ten.
In fruheren Arbeitenl) ist von uns gezeigt worden, dass die durch Spaltung der Aldehydkondensationsprodukte des Rhodanins erhaltenen Sulfhydrylsauren sich zur Gewinnung von Aminosauren und Ketonsauren eignen. Zur Ergiinzung des fruher mitgeteilten sol1 im folgenden noch die Synthese von zwei recht schwer zuganglichen und unbestandigen Ketonsauren angefuhrt werden, der bereits von Ellinger und Matsuoka2) hergestellten p-Indol-brenztraubensaure und der Furylbrenztraubensaure.Der Weg, den wir zur Gewinnung dieser Verbindungen eingeschlagen haben, ist derselbe, wie er schon friiher beschrieben worden ist. B-Indolaldehyd wurde rnit Rhodanin kondensiert, das Indolal-rhodanin I rnit Alkali gespalten und die erhaltene B-Indol-sulfhydrylacrylsaure I1 direkt durch Behandlung mit wasserigem Arnmoniak in die Indolbrenztraubensaure I11 ubergefiihrt : CO-NHDie Furyl-brenztraubensaure konnte nicht direkt aus der entsprechenden Sulfhydrylsaure erhalten werden, da sie dabei verharzte. Wir haben daher zunachst aus der Sulfhydrylsaure mit Hydroxylamin das Furyl-brenztraubensaure-oxim hergestellt, und dieses dann rnit schwefliger Saure gespalten. p-Iizdolal-rhodanin (Formel I).Den fur die Kondensation mit Rhodanin benotigten p-Indolaldehyd haben wir nach den Angaben von Ellinger und Flammand3) dargestellt.Die Kondensation kann sowohl in Eiscssiglosung als auch mit Essigsaure-anhydrid durchgefuhrt werden, wobci aber im letzteren Fallo ein zum Teil acetyliertes Produkt erhalten wird, was aber fur die weitere Synthese nicht schadet, da bei der spateren Behandlung mit Alkali die Acetylgruppe wieder abgespalten wird.
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